Corporate Influencer:innen auf LinkedIn: Erfolgsstrategien für Unternehmen

„Genial: Wir haben morgen einen #VorfreudeWorkshop – und schon heute neue Bio-Kaffeebohnen in der Abteilung :-).“ 

Berichten Mitarbeitende in der Öffentlichkeit authentisch von gutem Unternehmensspirit, Produktneuheiten, spektakulären Projekten, Weiterbildungsangeboten und Aufstiegschancen, hat das seit jeher eine positive Wirkung. Im digitalen Zeitalter können Unternehmen von dieser „Mundpropaganda“ besonders stark profitieren. Eine beliebte Methode dabei: Corporate Influencing.

Was ist ein:e Corporate Influencer:in?

Corporate Influencer:innen sind Eigentümer:innen oder Mitarbeitende eines Unternehmens, die auf Social-Media-Plattformen wie LinkedIn über Werte, Stärken und Neuheiten des Unternehmens berichten, ihr Know-how und Arbeitsumfeld präsentieren.

Eine wichtige Plattform dafür ist LinkedIn. In diesem sozialen Netzwerk werden Geschäftskontakte geknüpft und gepflegt, Branchennews geteilt. Allein in Österreich hat LinkedIn 2,3 Mio. User:innen. Hier erreichen Unternehmen Lieferant:innen, Jobkandidat:innen, bestehende Kundschaft und neue Zielgruppen. Corporate-Influencing-Beiträge wirken auch nach innen, fördern Engagement, Identifikation, Zusammenhalt. Am besten ist die Wirkung natürlich, wenn man bewährte Corporate-Influencer:innen-Strategien beachtet.

Was ist eine gute Corporate-Influencer-Strategie? Die „Dos & Don’ts“:

• Do: Was wollen Sie mit Ihrer Corporate-Influencer:innen-Strategie erreichen? Diese Frage sollten Sie sich immer wieder stellen. Beispiel: Brauchen Sie talentiertes Personal, sollten Sie in Ihren Postings Aufstiegschancen, interessante Projekte, Weiterbildungsangebote und das gute Betriebsklima thematisieren.
• Don’t: Keine Ziele definieren. Einfach drauflos posten. 

• Do: Glaubwürdigkeit und Authentizität. 
• Don’t: Plumpe PR. KI-generierte Beiträge.

• Do: Relevanz! Jeder Beitrag sollte einen Mehrwert bieten, interessant sein. Fragen Sie sich selbst: Warum sollte das jemanden interessieren? Wenn Sie keine guten Gründe finden, schaffen Sie welche. Zum Beispiel mit Insidernews, Praxisnähe, persönlichen Fotos oder Videos.
• Don’t: Posten um des Postens willen, obwohl man eigentlich nichts zu sagen hat. 

• Do: Stellen Sie Ihre Kernkompetenz ins Rampenlicht! Ihre Follower:innen müssen sofort erkennen, wofür Sie stehen und was Ihr Thema ist. Dieses Thema kann durchaus speziell sein. Lieber „spitz“ in jene Nische gehen, die Sie am meisten interessiert, zu der Sie besonders viel wissen. So können Sie interessante Beiträge und Aha-Effekte kreieren und sich auf LinkedIn als interessante:r Player:in etablieren. Werden Sie Top-Experte bzw. -Expertin in einer Nische.
• Don’t: Zu allgemeine, austauschbare Postings ohne  Wiedererkennungswert. In einem vielfach bearbeiteten Themenbereich Altbekanntes oder Irrelevantes posten.

• Do: Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden, wer von ihnen gerne als Corporate Influencer:in für das Unternehmen aktiv werden möchte. Freiwilligkeit ist wichtig – die Beiträge sollen ja authentisch sein, Freude und Begeisterung vermitteln. Wichtig: Corporate Influencing ist Arbeit, Corporate Influencer:innen sollten ihre Beiträge in der Arbeitszeit planen, verfassen, posten. Stellen Sie ein möglichst vielfältiges Corporate-Influencer:innen-Team zusammen: Junge Praktikant:innen bringen andere Blickwinkel ein und erreichen andere Zielgruppen als Geschäftsführung und Filialleitung.
• Don’t: Mitarbeitende, die nicht wirklich wollen, „zwingen“ als Corporate Influencer:in zu agieren. Mitarbeitenden auftragen, (auch) in der Freizeit zu posten.

• Do: Engagement, also Interaktionen, schaffen. Werden Ihre Posts häufig kommentiert, geliked, weitergeleitet, dann geht Ihre Corporate-Influencing-Strategie auf. Interaktionen beweisen, dass Ihre Postings einen „Nerv treffen“ und gut zur Zielgruppe passen – und bringen einen zusätzlichen Mehrwert: Die Algorithmen der Social-Media-Plattformen platzieren Beiträge, die viele Kommentare und Shares hervorrufen, prominenter. So erreichen Sie noch mehr Branchen-Insider:innen, potenzielle Mitarbeitende sowie Interessent:innen und machen das Unternehmen bekannter.
• Don’t: Annehmen, die Corporate-Influencering-Strategie laufe gut, weil Sie viele Follwer:innen haben. Viele Follower:innen bedeuten nicht automatisch viel Reichweite!

Von den besten auf LinkedIn lernen – Corporate Influencer Beispiele

Auf der Plattform whoranks finden Sie ein in Echtzeit erstelltes Ranking der LinkedIn-Top-Performer:innen. Wichtiger Ranking-Faktor: Die Engagement-Rate. Auf den jeweiligen Profilen können Sie sehen, was die Beiträge der Top-Performer:innen so interessant macht.

Förderung nutzen

Die Förderaktion Skills Schecks 2025 unterstützt das Erlernen von Fähigkeiten, die Unternehmen zukunftsfit machen. Ein Fokus liegt auf digitalen Skills. Mehrere geförderte Kurse vermitteln Skills, mit denen man Corporate-Influcer:innen-Strategien besser ausarbeiten und umsetzen kann. Weitere Infos dazu erfahren Sie bei WIFI Österreich, bei der WKO sowie beim FFG. Die Förderung erfolgt in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen auf den Rechnungsbetrag und beträgt pro Mitarbeiter:in und damit pro Skills Scheck maximal 5.000 Euro. Das Ende der Förderaktion ist für 30.01.2026 geplant.