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Der Weg zum klimaneutralen Unternehmen

von Redakteur
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Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sind auch Unternehmen aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Das Ziel muss lauten: Klimaneutrale Unternehmen! Das erreicht man etwa durch die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Nutzung erneuerbarer Energien, die Optimierung von Produktionsprozessen sowie den Einsatz umweltfreundlicher Technologien. Aber wie vollbringen Firmen diesen Wandel am besten? Wir geben Ihnen eine Anleitung an die Hand.

Österreich geht mit gutem Beispiel voran

Hierzulande ist das Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft angekommen. Immer mehr Unternehmen engagieren sich aktiv für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und setzen Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen um. Viele Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden oder sind bereits auf dem Weg dorthin. Es gibt Initiativen und Programme in Österreich, die Unternehmen dabei unterstützen, klimaneutral zu werden und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit Beratung, Schulungen und Ressourcen unterstützen diese Initiativen Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.

Branchenabhängig

Grundsätzlich können Unternehmen aus allen Branchen Maßnahmen zur Klimaneutralität ergreifen, aber es gibt natürlich Sektoren, die schon weiter sind als andere. Allen voran Unternehmen, die im Bereich erneuerbare Energien tätig sind. Vorreiter bei der Klimaneutralität sind häufig Unternehmen aus der Technologie- und IT-Branche. Ebenso Betriebe im Transport- und Logistiksektor. Sie investieren etwa in alternative Antriebstechnologien, Elektrofahrzeuge und Effizienzmaßnahmen. Auch Lebensmittel- und Landwirtschaftsbranche setzen vermehrt auf nachhaltige Anbaumethoden, Reduzierung von Lebensmittelabfällen, erneuerbare Energien und Kompensationsmaßnahmen, um klimaneutral zu werden. 

Finanzdienstleister

Finanzdienstleistungsunternehmen spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen und der Förderung von nachhaltigen Investitionen. Finanzdienstleister wie die Volksbank haben es sich sogar selbst zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und bieten nachhaltige Finanzprodukte an. Bei der Beurteilung des Umweltrisikos ihrer Kunden schauen Banken auf die Branche, in der das Unternehmen tätig ist. Es wird hinterfragt, ob sich ein Unternehmen bereits mit Nachhaltigkeit beschäftig hat und ob vielleicht schon Maßnahmen gesetzt wurden oder geplant sind. Es gibt meist sehr viele Punkte, die Unternehmen verändern können. Schritte, die die Volksbank mit Finanzierungen, aber auch mit Förder- und anderen Beratungs- und Informationsangeboten massiv unterstützt. 

Noch ein steiniger Weg

In manchen Branchen kommt das Klimabewusstsein bei den Betrieben erst langsam auf Touren, oder die Umstellung auf klimaneutrale Produktionsprozesse erfordert erhebliche Investitionen in neue Technologien und Prozesse. Etwa die Schwerindustrie, wie z.B. die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie. Auch der Bausektor verursacht durch den Bau und Betrieb von Gebäuden noch Treibhausgasemissionen, auch wenn die Umstellung auf energieeffiziente Gebäude, der Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien und die Reduzierung von Bauabfällen stetig zunimmt.

Gründliche Planung

Um die Emissionen zu verringern, muss man in einem ersten Schritt einmal analysieren, wo sich die Hauptquellen der Treibhausgase in einem Unternehmen befinden. Darauf aufbauend kann man sich Ziele setzen, wie und in welcher Zeit man die Klimaneutralität am besten erreichen kann. Darauf aufbauend setzt man Prioritäten, um schrittweise die richtigen Maßnahmen zu treffen. Die Komplexität von Analyse, Planung und Umsetzung kann Unternehmen vor Herausforderungen stellen, vor allem wenn sie nicht über ausreichende Ressourcen oder Fachkenntnisse verfügen. So kann z. B. ein Mangel an Transparenz oder unvollständigen Daten die Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen behindern.

Den Treibhausgasen geht es an den Kragen

In der Regel startet die Reduktion der Emissionen bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Betriebe bemühen sich, die Menge des Abfalls zu reduzieren und setzen Recycling-Maßnahmen. Ganz zentral sind eine nachhaltige Lieferkette und umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Aber nicht immer lassen sich trotz intensiver Bemühungen alle Emissionen reduzieren. Das Unternehmen kann die verbleibenden Emissionen durch den Kauf von Kompensationszertifikaten ausgleichen. Diese Zertifikate finanzieren Projekte, die Treibhausgase reduzieren oder binden.

Alle miteinbeziehen

Die Klimaneutralität lässt sich leichter erzielen, wenn ein Unternehmen den verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt vorlebt und auch die Mitarbeiter:innen in den Nachhaltigkeitsprozess einbezogen werden. Ein gutes Mitarbeiterengagement motiviert sein Team, umweltfreundliche Verhaltensweisen zu praktizieren und sich an Nachhaltigkeitsinitiativen zu beteiligen. Einige Mitarbeiter:innen, Führungskräfte oder Stakeholder im Unternehmen könnten skeptisch gegenüber Nachhaltigkeitsmaßnahmen sein oder Widerstand gegen Veränderungen zeigen. Es ist wichtig, sie zu überzeugen und zu engagieren, um ihr Engagement für die Klimaneutralität zu gewinnen.

(c)Dragan Dok_VOLKSBANK-0129

Kontrolle der Maßnahmen

Empfehlenswert ist es, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, was die bisherigen Maßnahmen gebracht haben und ob man sich im Zeitplan befindet. Die Fortschritte bei der Klimaneutralität müssen dabei unbedingt transparent kommuniziert werden. Mit ‚Schönfärberei‘ betrügt man sich selbst und bringt sich am Ende des Tages um den Erfolg. Man sollte auch stets die Strategie hinterfragen und eventuell Adaptionen vornehmen, wenn sie zu einer Verbesserung führen. Manchmal verändern äußere Umstände die Rahmenbedingungen – man denke nur an Pandemie oder Wirtschaftskrisen. Unsicherheiten in Bezug auf regulatorische Anforderungen und politische Rahmenbedingungen können es für Unternehmen schwierig machen, langfristige Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen zu tätigen. Klarheit und Stabilität in der Politik sind wichtig, um Unternehmen bei ihren Bemühungen zur Klimaneutralität zu unterstützen.

Klimaneutrale Unternehmen brauchen Investitionsbereitschaft

Die Umstellung auf umweltfreundliche Technologien und Prozesse kann mit anfänglichen Investitionen verbunden sein, die für Unternehmen möglicherweise eine finanzielle Belastung darstellen. Die Höhe der Kosten für die Umstellung auf Klimaneutralität kann je nach Größe des Unternehmens, Branche, Standort und den spezifischen Maßnahmen, die umgesetzt werden, variieren. Es gibt kurzfristige und auch langfristige Kosten, die bei der Umstellung auf Klimaneutralität berücksichtigt werden müssen. Die Umstellung auf umweltfreundliche Technologien, wie etwa die Installation von Solaranlagen, energieeffiziente Beleuchtungssysteme oder die Anschaffung von Elektrofahrzeugen, ist mit Investitionskosten verbunden. 

Fazit

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Unternehmen ist es wichtig, mögliche Stolpersteine zu erkennen und geeignete Strategien zu entwickeln, um sie zu überwinden und den Weg zum klimaneutralen Unternehmen erfolgreich zu gestalten. Engagierte Führung, klare Ziele, transparente Kommunikation und die Einbindung aller relevanten Akteure sind entscheidend für den Erfolg.

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