DigitalUnternehmer-Alltag Low Touch durch High-Tech! von Redakteur 09.03.2022 09.03.2022 6 Minuten lesen 4,7K Die Pandemie hat die Wirtschaft nachhaltig verändert. Die sogenannte „Low Touch Economy“ gewinnt an Bedeutung. Diese „berührungslose Ökonomie“ setzt Interaktionen in den Mittelpunkt, die keinen oder nur minimalen Körperkontakt erfordern. Low Touch durch High-Tech: Ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben. Covid-19 treibt Low Touch Economy voran Um die Corona-Pandemie einzudämmen, waren und sind die Unternehmen gezwungen, sich strengeren Richtlinien anzupassen, die unmittelbare persönliche Kontakte einschränken. Die Corona-Pandemie hat die Low Touch Economy beschleunigt. Sie versucht den neuen Anforderungen an Sicherheit und Hygiene gerecht zu werden. Je nach Branche verlangt das nach unterschiedlichen Lösungen. Es werden Möglichkeiten geschaffen, die unmittelbare Nähe bei Transaktionen zu den Transaktionspartnern reduzieren oder ganz vermeiden – und damit auch das Verbreiten von Keimen unterbinden. Der Low Touch Economy Trend ist nach Bewältigung der Corona-Krise nicht vorbei. Denn mit der Pandemie haben sich Verhaltensregeln verändert, die auch die Wirtschaft beeinflussen. Quer durch alle Branchen werden ganze Betriebe unter Berücksichtigung von Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen neu konzipiert. Berührungsarme Interaktionen werden zur „neuen Normalität“ gehören. Jeder sollte sich den Veränderungen anpassen Low Touch Economy erlebt in der Pandemie ihre Blütezeit. Von der Telearbeit bis zur Plexiglaswand: Remote-Work wird bleiben. Die Digitalisierung macht unser Leben einfacher und komfortabler und reduziert den persönlichen Kontakt bei Kundeninteraktionen. Bei viele Firmen stand die Online-Präsenz schon vor Corona auf der To-Do-Liste. Covid-19 war nun der Auslöser, um hier wirklich aktiv zu werden. Heute ist es wichtiger denn je, als Unternehmen oder Unternehmer digital präsent und relevant zu sein. Das verlangt nicht nur nach einem Webauftritt und Agieren auf sozialen Medien und digitalen Plattformen, sondern auch die Integration unterschiedlichster Support-Dienste. Dazu gehören zum Beispiel Cloud-Lösungen oder Online-Zahlungssoftware. Die Verlagerung in die Cloud erspart dem Unternehmen die Kosten für den Aufbau einer IT-Infrastruktur. Inklusive Wartung und Sicherheit der Daten und Hardware. Somit ersparen Cloud-basierte Systeme dem Unternehmen viele Kosten. Finanzbranche bringt viele Innovationen hervor Laut Finanzexperten ist Low Touch durch High-Tech eine große Chance für Fintechs. Online-Banken boomen. Bei Bankgeschäften werden die persönlichen Interaktionen schon seit vielen Jahren kontinuierlich auf digitale Plattformen verschoben und laufend neue, verbesserte virtuelle, Remote- und In-App-Dienste angeboten. Kontaktloses Bezahlen wird von immer mehr Menschen akzeptiert. Bei dieser Art des Zahlens müssen die Kunden kein Bargeld mit sich führen, weder PIN eingeben noch eine Quittung unterschreiben. Sie berühren mit der Karte lediglich den Zahlungsterminal. Mobiles Bezahlen ist eine weitere Zahlungsform, die an Beliebtheit gewinnt und etwa mit der mobilen Brieftaschenfunktion den Zahlungsvorgang vereinfacht. Gleichzeitig steigert es das positive Kundenerlebnis und führt zu einer höheren Kundenbindung. Low Touch durch High-Tech Die Integration von Mobile Payment Technologien und digitalen Touchpoints sollte für viele Unternehmen zur Selbstverständlichkeit werden. Denn sie sind gefordert, ihre Waren oder Dienstleistungen kontaktlos zu verkaufen. Mobile Payments wurden vor der Pandemie von vielen noch skeptisch beäugt, mittlerweile scheinen sie voll akzeptiert zu sein. Durch die Corona-Krise und vor allem die Lockdowns ist die Bereitschaft für digitale Banktransaktionen und der Umstieg auf digitale Plattformen noch weiter gestiegen. Selbst Kunden, die Online Banking zuvor kritisch gegenüber standen, erkannten die Bequemlichkeit und gleichzeitig auch die Sicherheit des digitalen Bankings. Moderne Banken investieren hohe Summen in eine verbesserte Online Banking Infrastruktur und bauen ihre eigenen digitalen Plattformen oder nehmen zumindest daran teil. Das Motto lautet: Low Touch durch High-Tech! Branchen, die nicht mitziehen, haben es schwer Der Trend zum kontaktlosen Einkaufen bereitet vor allem dem stationären Handel Kopfzerbrechen. Einerseits bleiben die Kunden aus, weil sie per Internet shoppen.Und jene, die doch kommen, verbringen deutlich weniger Zeit im Geschäft und damit sinkt die Chance von ungeplanten Kaufaktionen. Viele Unternehmen haben schwer mit den abnehmenden Kundeninteraktionen zu kämpfen. Neuen Lösungen aufgeschlossen sein Unternehmen muss es gelingen, ihre Kunden aus der Ferne bei Transaktionen zu begleiten. Manche Branchen setzen auf Chatbots, die bei Routinefragen dem Kunden zur Hand gehen. Bei komplexeren Fragen schaltet sich zur künstlichen Intelligenz ein menschlicher Berater dazu. Ein effektiver Kundensupport kann durch einen Omnichannel-Support erzielt werden. Dabei hat der Kunde die Möglichkeit, über verschiedene Kanäle und Geräte mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. Digitale Anwendungen ersetzen oder unterstützen zunehmend auch Veranstaltungen, Meetings und Workshops. Virtual Reality kann hier ihre Stärke ausspielen. Digitale Technologien tragen zur ortsunabhängigen Vernetzung der Kunden bei. Hybride Kongresse demonstrierten bereits, wie globale Teilnehmer in interaktiven Bereichen verbunden werden und von innovativen Tools profitieren. Zum Beispiel, indem Sprachbarrieren mittels Ferndolmetschen abgebaut werden. Oder berührungslose Integration der Gesichtserkennung zur Zeiterfassung und zum Zugang zu verschiedenen Bereichen. Die Palette an Low Touch Economy-Lösungen nimmt kontinuierlich zu. Chance für traditionelle Finanzinstitute Bankinstitute wie etwa die Volksbank agieren bei den neuen Formen des Zahlungsverkehrs weiterhin als vertrauensvolle Ankerpunkte, vorausgesetzt, dass sie bei den Trends mitgehen und zum Beispiel mobiles Banking anbieten. Mit der Low Touch Economy laufen die Bankgeschäfte künftig fast nur noch über Apps. Von der Kontoverwaltung über Finanzanalysen und Haushaltspläne bis hin zum Trading. Es punktet der Marktteilnehmer, der bei Komfort und Sicherheit die User anspricht. Wenn er etwa alle Funktionen übersichtlich auf einer App anbietet oder sichere Logins auf Pay-Apps wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. „Bluecode“ ist eine weitere mobile Bezahllösung, die mit dem Volksbankkonto verbunden ist. Sie erlaubt praktisches und sicheres berührungsloses Bezahlen auch ohne NFC. Für jede Bezahlung wird ein „Bluecode“ erstellt, der an der Kasse, wie jeder gekaufte Artikel, einfach nur gescannt werden muss. Lösungen werden immer komfortabler Bei der Volksbank ist Low Touch Economy nicht erst seit der Coronapandemie ein Thema. Schon seit Jahren wird viel Zeit und Geld investiert, um kontaktloses Bezahlen effizienter zu machen. Die in Österreich vor rund zehn Jahren entwickelte Nah-Feld-Kommunikation (NFC) ist hier ein wichtiger Meilenstein. Alle aktuellen „Bankomatkarten“ der Volksbank besitzen die NFC-Technologie und können an allen Zahlungsterminals mit NFC-Symbol eingesetzt werden. Den nächsten Schritt setzen nunmehr die kontaktlosen Bezahlfunktionen auf Smartwatches und klassischen Uhrenmodellen wie bei SwatchPAY!. DigitalisierungTechnologieZukunft 0 FacebookTwitterLinkedinEmail voriger Beitrag Frischer Wind nächster Beitrag Eigene Lehrlinge ausbilden? Ähnliche Artikel KI kann die Wirtschaft revolutionieren 03.09.2024 Generationenwechsel: Erfolgreiche Unternehmensübergabe leicht gemacht 23.08.2024 6 KI-Tools, die Ihren Unternehmensalltag erleichtern 18.06.2024 Der Weg zum klimaneutralen Unternehmen 29.04.2024 Der Boom des E-Autos 18.04.2024 KI fürs Unternehmen 09.01.2024 Wovor sich Familienunternehmen fürchten 31.10.2023 Transformation ist unumgänglich 21.09.2023 ID Austria – Die Vorteile und Risiken 20.09.2023 Dringend gesucht: Nachfolger für Unternehmen 01.09.2023