SEO bei Social Media für mehr Reichweite

Unternehmen haben bisher ihre Websites daraufhin getrimmt, weit oben bei den Suchergebnissen von Suchplattformen wie Google oder Bing gereiht zu sein. SEO (Suchmaschinenoptimierung) gehört zum Pflichtprogramm beim Internet-Auftritt. Das Suchverhalten online befindet sich jedoch im Wandel. Informationen, Produkte, Trends, lokale Geschäfte und vieles mehr werden nicht mehr nahezu ausschließlich über die klassischen Suchmaschinen gesucht. Wenig überraschend dürfte sein, dass es vor allem für die jüngere Generation zur Normalität geworden ist, Social-Media-Kanäle wie TikTok, Facebook oder Instagram für die Suche nach Informationen zu nutzen. Entsprechend gestiegen ist die Bedeutung von Social Media SEO. Es ist zu einem wichtigen Bestandteil der Online-Marketing-Strategie geworden.

Social Media als Suchmaschine

Die User:innen scrollen nicht mehr nur durch ihre personalisierten Content-Feeds, die ihnen der Algorithmus auf Social Media vorsetzt. Sie werden zunehmend selbst aktiv, um den für sie geeigneten Content zu finden. Laut einer Umfrage von Adobe nutzen 40 Prozent der Konsument:innen TikTok als Suchmaschine, bei der Generation Z sind es bereits 64 Prozent. Im Jahr 2022 erklärte Google, der Platzhirsch unter den Suchmaschinen, TikTok zum Konkurrenten. Social-Media-Kanäle sind technisch gesehen zwar keine Suchmaschinen, sie verfügen aber über ein internes Suchfeld, um den Content zu durchstöbern. Social Search, die Suche über Social-Media-Plattformen, ist auf dem Vormarsch. Die großen Plattformen übernehmen dabei auch immer mehr Features und Funktionen von den klassischen Suchmaschinen.

Social SEO: Eine Chance, neue User zu erreichen

Wie bei klassischen Suchmaschinen gilt auch bei Social Media: Das Feld der Mitbewerber:innen ist groß, der Kampf um die besten Plätze bei den Suchergebnissen ist intensiv. Über Social SEO steigt die Chance, User:innen zu erreichen, die bisher noch nicht Follower:innen des Kanals sind. Es kann ein effektiver Weg zu mehr Sichtbarkeit und Reichweite auf Social Media sein.

• SEO in Social Media ist SEO bei traditionellen Suchmaschinen sehr ähnlich. Es dreht sich vor allem um die passenden Keywords. Nach welchen Begriffen wird zu einem konkreten Thema überwiegend gesucht? Es braucht ein Verständnis dafür, wie User aktuell nach Content suchen, den man selbst erstellen möchte. Es gibt zahlreiche Tools für die Keyword-Recherche.
• Relevante Keywords sollten nicht nur in den Captions, sondern wenn möglich auch im Profil verwendet werden. Social-Media-Profile sollten als Erweiterung der Unternehmenswebsite gedacht und genauso optimiert werden. Bei visuellem Content sollte, wenn vorhanden, auch der Alt-Text für Keywords genutzt werden.
• Es gibt je nach Plattform Variationen bei Social Media SEO. Ein paar Beispiele: So sollte sich auf TikTok das wichtigste Keyword direkt auf dem Thumbnail des Postings befinden. Auf YouTube sollte das wichtigste Keyword bereits im Dateinamen des Videos stecken. Es sollte auch gesprochen im Video selbst sowie in der Video-Beschreibung vorkommen. Auf Instagram lohnt es sich, die Location zu taggen. So erscheint der Content auch auf der Instagram-Karte, die zur Suche für lokale Shops, Restaurants, Unternehmen genutzt werden kann.
• Es lohnt sich auch als kleines Unternehmen mit einem Nischenthema, die Inhalte zu optimieren. Auch wenn es nur wenige Suchanfragen zu diesem Thema gibt, sollte man sicherstellen, dass man zumindest bei diesen Suchergebnissen ausgespielt wird.
• Wie wirkt sich Social SEO aus? Hootsuite, eine Management-Plattform für Social Media, hat es ausprobiert: Posts, die auf SEO getrimmt wurden, haben 30 Prozent mehr Reichweite und doppelt so viele Likes generiert.