Blogstart Unternehmer-Portraits Bruckners Bierwelt – 100% BIO

Bruckners Bierwelt – 100% BIO

von Claudia Plam
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Südlich von Gaming im schönen Mostviertel führt die Erlauftalstraße als lange Gerade über die Anhöhe Grubberg. Etwa in der Mitte liegt dort direkt an der Straße eine kleine Gruppe von Häusern. Eines davon ist Bruckners Bierwelt. In dieses kleine kulinarische Universum voll mit bodenständigen, nachhaltigen Produkten sollte man jedenfalls eintauchen, egal, ob man gerade von einem feinen Skitag am Ötscher kommt oder auf dem Weg ist ins erholsame Wochenende in Lunz am See.

Familienbetrieb

„Der Ab-Hof-Verkauf liegt in den Händen meiner Mutter,“ erklärt Junior Benjamin Bruckner die Aufteilung der Tätigkeiten im Familienbetrieb, „mein Vater macht die Produktion und ich manage den kompletten Vertrieb rund um die Brauerei. Also unsere Bioläden, die Regionalläden, Gastro und Hotels werden von mir beliefert und betreut.“ Sogar auf dem Wiener Karmeliter Markt und dem Brunnenmarkt in Wien Ottakring findet man Bio-Produkte vom Grubberg: unfiltrierte Biobiere, Biospirituosen und Biokracherl.

„Erzbräu“, das Eisenstraßenbier

Der Name „Erzbräu“ erinnert an die Eisenstraße, über die einst das „schwarze Gold“ vom Erzberg zu den Hämmern im Erlauftal gebracht wurde. Auch andere Namen des breiten Sortiments an Biersorten wie Bergquell oder Ötscherpils betonen die Bodenständigkeit der Produkte und ihrer Produktion. Exotisch Klingendes wie Indian Pale Ale oder Single Malt Ale und regionale Spezialitäten wie Dirndlbier runden die Palette ab. Saisonale Biere mit Hochzeitsetiketten oder Vatertagsbier gibt es immer, um auch besondere Wünsche zu erfüllen.

Geistige Getränke und Naturgeister

Das Angebot von Bier und Kracherl aus dem Hause Bruckner wird ergänzt durch Spirituosen wie Rum, Wodka, Zirbe oder Gin. Selbstverständlich biologisch und mit Bezug zum mystischen Ötscherland. Jeder dieser sieben Ötscher Spirits entspringt einer anderen Sage aus der Gegend. Benjamin Bruckner: „Der Geruch nach Bergkiefer (Zirbe) erinnert an die Sage von den weißen Ötschergämsen. Eine Sage von den Saligen, geheimnisvollen weisen Frauen, die in engem Kontakt zur Natur stehen, einem hochmütigen Jägersmann und den weißen Gämsen mit den goldenen Krickerl.“ Beim Genuss der Hochprozentigen soll sie mancher vor dem geistigen Auge schon gesehen haben: das Einhorn vom Obersee oder den Teufel und die Sennerin oder das liebliche aber unversöhnliche Ötscherbergmännchen.

Nachhaltig und umweltschonend

Schon beim Bau des Familienunternehmens wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. So wird die Energie für das Sudhaus aus eigener Hackschnitzelanlage bezogen und der Strom für die Kälteanlagen von der Photovoltaik auf dem Dach produziert. Abwässer entsorgt die vollbiologische Kläranlage. Das selbst auferlegte Nachhaltigkeitsgebot gilt natürlich auch für die Zutaten der Bio-Produkte.

„Die frischen Bio-Rohstoffe kommen direkt vom Bauern und von ausgewählten Lieferanten. Viele sind Freunde und arbeiten wie wir mit Bedacht und Liebe zur Natur.“

Zusammenarbeit der Generationen

Der nächste Schritt Richtung Nachhaltigkeit ist die Umstellung auf Mehrwegflaschen. „Nachhaltigkeit wird von der Volksbank tatkräftig unterstützt,“ weiß Benjamin Bruckner, „das Vertrauen in meinen Vater ist sehr groß und umgekehrt genauso.“ Vater Peter bestätigt: „Alles was ich in meinen über 30 Jahren Selbständigkeit umgesetzt habe, wäre nicht möglich gewesen ohne einen Partner wie die Volksbank. Es ist gut, dass hier auch weiterhin längerfristig gedacht wird.“ In absehbarer Zeit wird Sohn Benjamin den florierenden Familienbetrieb von seinen Eltern übernehmen und weiterführen. Peter Bruckner: „Ich hab’ auf alle Fälle Freude, dass der Betrieb, den man aufgebaut hat, übernommen wird. Und dass auch die nächste Generation eine Freude hat damit und weitermacht, ist schön zu sehen. Ich werde mich in den nächsten zwei, drei Jahren in die Pension verabschieden – aber ich glaub’, ich darf noch weiterarbeiten.“  

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