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Human Centric: Der Mensch steht im Zentrum moderner Unternehmen

von Redakteur
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Human Centric Verbindung Mensch Maschine

Ein neues Schlagwort, mit dem Unternehmer immer häufiger konfrontiert werden heißt: Human Centric – also den Menschen verstärkt in den Mittelpunkt zu stellen. Der Begriff bezieht sich auf die moderne Variante der Geschäftsführung in Zeiten der digitalen Transformation, in der Mensch und Maschine immer stärker zusammenwachsen. Von dem neuen Trend können auch KMU profitieren.

Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Mit der Digitalisierung wachsen die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI). Diese Entwicklung verändert Berufsbilder. Experten prognostizieren, dass der Mensch nicht ersetzt wird, sondern durch Maschinenintelligenz eine Unterstützung erhält, die zu mehr Effizienz führt. Immer mehr Unternehmen erkennen in der intelligenten Ergänzung von Mensch und Technologie ein Erfolgsrezept für nachhaltiges Unternehmenswachstum. Das verlangt nach modernen Führungsmodellen. „Human Centric“ wird als ein neuer Ansatz der Unternehmensführung gesehen. Hier wird davon ausgegangen, dass sich durch das Zusammenwachsen von Mensch und Maschine auch Verhalten und Wahrnehmung der einzelnen Akteure verändern. Gleichzeitig wird es dadurch auch wichtiger, den einzelnen Menschen stärker in den Fokus zu stellen, um Effizienz zu steigern und aus den Individuen das größtmögliche Potenzial abzurufen. 

KMU haben gute Grundvoraussetzungen

Human Centric scheint wie für kleine Unternehmen geschaffen, weil sie über viele Grundvoraussetzungen verfügen, die sie großen Konzernen voraushaben. Um den Menschen ins Zentrum zu stellen, muss ein Unternehmen modern, agil und flexibel geleitet werden. Agilität ist die große Stärke vieler KMU. Agil bedeutet, dass ein Unternehmen jederzeit in der Lage ist, sich neuen Bedingungen rasch anzupassen. Altes Hierarchiedenken ist da Fehl am Platz. Viel eher muss sich der Arbeitgeber auf Augenhöhe mit seinen Mitarbeitern begeben. Mehr noch, er muss sogar zunehmend darauf achten, seinen Teams bestmögliche Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen. Das beginnt bei der Art der Kommunikation. Der Chef ist nicht mehr derjenige, der Befehle erteilt, sondern muss seinem Team verstärkt zuarbeiten. 

Die Digitalkompetenz muss wachsen

Die Grenzen von Beruf und Privatleben verschwimmen durch Digitalisierung. Der klassische Acht-Stunden-Arbeitstag trifft in Zukunft auf immer weniger Branchen zu. Stattdessen fördert die ständige Erreichbarkeit flexible Arbeitszeitmodelle. Im Sinne einer menschenzentrierten Unternehmensführung muss es gelingen, eine Work-Life-Balance herzustellen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Job und Privatleben sicherzustellen. Dann hat man am Ende ein Unternehmen, in dem alle mitdenken, mitarbeiten und gerne Verantwortung übernehmen. Wer im Job Spaß hat, arbeitet effizienter. Mit menschenzentrierter Künstlicher Intelligenz (KI) lässt sich dieser Vorteil sogar noch weiter ausbauen. Dabei wird die Interaktion von Mensch und Maschine intensiviert und optimiert. KI sorgt dafür, dass die Mitarbeiter entlastet werden und ihre eigentlichen Fähigkeiten besser ausleben können. Zum Beispiel automatisierte Posteingangsbearbeitung, komplexe Vertragsprüfung oder Kundeninteraktionen. Grundvoraussetzung zur erfolgreichen Umsetzung ist eine starke Digitalkompetenz im Team. Dazu gehört u. a. maschinelles Textverständnis. Es bildet die Grundlage einer Vielzahl nützlicher Anwendungen, die auch für KMU umsetzbar sind.

Wichtige Basics für Human Centric

Damit Mensch und Maschine optimal interagieren, ist ein Arbeitsplatz notwendig, der die Möglichkeit zur Entfaltung bietet. Das betrifft einerseits die Wahl des Arbeitsplatzes als auch die Ausrüstung. Mitarbeiter, die sich im Home Office besser entfalten können, sollte die Gelegenheit für einen mobilen Arbeitsplatz erhalten. Eine gute Infrastruktur sollte Selbstverständlichkeit sein. Genauso modernstes Equipment, sowohl fürs Office als auch in der Heimarbeit. Cloudlösungen und Arbeitsplatz 4.0 sind Begriffe, die mit Human Centric einhergehen.

Scrum als ein mögliches Human Centric-Instrument

Eine empathische Führung ist der erste Schritt. Sich in seine Mitarbeiter und Kunden hineinversetzen zu können. Aber das alleine genügt nicht. Human Centric benötigt auch Veränderungen im Teamwork. Basis für eine gute Zusammenarbeit ist ein Bewusstsein für die Stärken und Passionen der einzelnen Teammitglieder. Ein Werkzeug, das hierbei gerne eingesetzt wird ist die sogenannte Scrum-Methode. Ursprünglich ein Instrument des Projekt- und Produktmanagements, das zur agilen Softwareentwicklung eingesetzt wurde, mittlerweile aber in unterschiedlichsten Bereichen Anwendung findet. Die Scrum-Methode trimmt ein Team auf ein gemeinsames Ziel, bei dem die einzelnen Mitglieder Rollen erhalten und gleichwertig sind. Scrum vollbringt es, die einzelnen Teamplayer zu motivieren. Es gibt eigene Scrum-Experten, die Unternehmen bei der optimalen Umsetzung beraten.

Auch der Stellenwert der Konsumenten steigt

Human Centric bedeutet aber auch, dass Unternehmen weniger ihre Produkte und mehr ihre Kunden in den Mittelpunkt rücken – quasi „Customer Centric“. Oberste Prämisse ist Kundenzufriedenheit. Viele Unternehmen leben das vor, indem sie ihre Kunden bei der Entwicklung neuer Produkte miteinbeziehen und somit dem Konsumenten das Gefühl geben, er kauft sein auf ihn individuell zugeschnittenes Produkt. Auch hier ist die Digitalisierung der Schlüssel. Viele Unternehmer betonen, Daten sammeln sei das wichtigste. Nur, wer seine Kunden kennt, weiß auch Bescheid, welche Bedürfnisse sie haben. Neben reinen Daten sollte der Fokus auf Transparenz und Kommunikation gelegt werden. Auch auf diesem Gebiet gibt es viele Tools, die Unternehmen einsetzen können. Um sich im Dschungel besser zurecht zu finden, ist auch hier eine adäquate Beratung empfehlenswert.

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