Blogstart Unternehmer-Alltag Win-win: Nachhaltiger CO2-Fußabdruck als Ziel

Win-win: Nachhaltiger CO2-Fußabdruck als Ziel

von Redakteur
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Nachhaltigkeit: positiver Foodprint

Unternehmen mit Nachhaltigkeit sorgen nicht nur für eine bessere Öko-Bilanz und eine lebenswertere Zukunft, sondern kurbeln auch den Unternehmenserfolg an.

Nachhaltigkeit ist einer der angesagtesten Megatrends unserer Zeit. Unter dem Schlagwort stecken ökonomische, soziale und ökologische Aspekte. Wichtig ist, einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz zu verfolgen, aber Klimawandel und Nachhaltigkeit gehen natürlich besonders Hand in Hand. Wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit lassen sich in jedem Fall unter einen Hut bringen. 

CO2 für Klimawandel hauptverantwortlich

Der Klimawandel bezeichnet die Erwärmung der Erdatmosphäre infolge natürlicher Schwankungen oder menschlicher Aktivitäten. Seit den 1950er-Jahren steigt die Erderwärmung durch die Treibhausgase besonders stark an. CO2 ist hauptverantwortlich für den Klimawandel und wird durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursacht. Aus diesem Grund werden Produkte und Dienstleistungen zunehmend wichtiger, deren CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette möglichst gering und nachvollziehbar sind. Denn Kunden und Investoren bevorzugen zunehmend Unternehmen, die ökologisch verantwortungsvoll agieren. 

Kleiner ökologischer Fußabdruck zahlt sich nachhaltig aus

Um eine gute Klimabilanz zu erzielen, müssen Unternehmer einen strengeren Blick auf die Wertschöpfungskette legen. Unternehmen, die sich ihrer Auswirkungen bewusst sind und diese offenlegen, stellen einen großen Wert für die Gesellschaft dar. Im Klimamanagement eines Unternehmens zeigt der Carbon Footprint, wie sich die unternehmerischen Aktivitäten auf die Umwelt auswirken. Ein reduzierter Fußabdruck lässt sich zum Beispiel erreichen, indem man von fossilen auf nachhaltige Energieträger wechselt. Immer mehr KMUs lassen ökologische und sozial ausgerichtete Unternehmensziele in die Geschäftsstrategie einfließen. Corporate Social Responsibility, kurz CSR, ist in vielen Firmen längst Standard. Entscheidend ist, dass CSR und Klimaschutz keine Schlagworte bleiben, sondern von der Unternehmensführung vorangetrieben und den Mitarbeitern mitgetragen werden.

CSR in Unternehmens-DNA verankern

Für eine nachhaltige Strategie bedarf es in erster Linie den Willen zur Veränderung und die Transformation von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen. Damit nachhaltige Innovationen gelingen, muss das gesamte Team hinter den Nachhaltigkeitsstrategien stehen. Welche Maßnahmen für ein Unternehmen am besten geeignet sind, lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Neben den offensichtlichsten, wie etwa dem Wechsel zu erneuerbaren Energien und nachhaltiger Verwertung, stecken die wahren Einsparungs- und Optimierungspotenziale häufig im Detail. Wertvoll kann es sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Profis bieten unter anderem strategische Beratungsleistungen zur Footprint-Berechnung (siehe letzter Absatz), zu Ökobilanz, Nachhaltigkeit u.v.m. an. Auch die Wirtschaftskammer kann ein guter Partner sein. Innerhalb der Fachgruppe „Unternehmensberatung und Informationstechnologie“ geben CSR-Consultants Ratschläge und wertvolle Tipps.

Doppelter Profit mit Nachhaltigkeit

Lässt sich der ökologische Fußabdruck deutlich reduzieren, muss dieses Ergebnis nach außen getragen werden, damit das Unternehmen und dessen Produkte sowie Dienstleistungen als ökologisch verantwortlich erkannt werden. Ein möglichst kleiner Carbon Footprint ist also auch sehr werbewirksam. Man leistet nicht nur einen guten Beitrag für die Umwelt, denn jedes Unternehmen profitiert auch wirtschaftlich von nachhaltigem Agieren. Einerseits, weil sich Kosten reduzieren lassen, andererseits, weil man offen wird für Innovationen. Dazu ist es notwendig, das Geschäftsmodell ständig zu überdenken. Diese Flexibilität macht kreativ und konkurrenzfähig. 

Nachhaltigkeit: Gute Ausgangslage für kleine Unternehmen

Hier haben EPUs und KMUs aufgrund ihrer Strukturen Vorteile gegenüber großen Konzernen, weil man sich schneller auf neue Situationen einstellen kann. Aber vor allem entspricht der Zeitgeist der Nachhaltigkeit auch der Philosophie vieler KMUs. Der Großteil ist familiengeführt und man denkt nicht an den schnellen Profit, sondern den langfristigen Erfolg über die Generationen hinweg. Diese Einstellung macht es einfach, nachhaltige Überlegungen in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Auch potenzielle Arbeitskräfte schätzen Arbeitgeber mit nachhaltiger Verantwortung. Man macht sich am Markt interessanter. Mit nachhaltigen Produkten wären neue Märkte und Kundengruppen erschließbar und als nachhaltiges Unternehmen gelänge eine zukunftsweisende Positionierung.

Klimaschutz beginnt im privaten Bereich

Es ist ratsam, nicht nur den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu kennen, sondern auch seinen persönlichen. Dank neuer Technologien gibt es praktische Handy-Apps, die dabei unterstützen. Dadurch erkennt man einerseits seinen gegenwärtigen Status quo, andererseits lernt man Einsparungspotenziale kennen. Pluspunkte gibt es zum Beispiel für den Kauf regionaler Produkte und den bewussteren Umgang mit Ressourcen. Der Kauf regionaler Produkte kommt wiederum zahlreichen KMUs zugute, kurbelt die Wirtschaft an. Damit sind auch Arbeitsplätze gesichert. 

Den ökologischen Fußabdruck minimieren als Gemeinschaftsziel

Den nachhaltigen Fußabdruck zusammen minimieren

Die Volksbank unterstützt mit der Initiative „bewusstessen21“ den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln. Highlight ist der Fußabdruck-Rechner auf www.bewusstessen21.at, wo jeder Interessierte seinen ganz persönlichen „CO2-Output“ berechnen kann. Dazu findet man auch wichtige Tipps, um diesen zu reduzieren, weiterführende Links für einen gesunden Lebensstil, nachhaltige Rezepte u.v.m. 

Ein wichtiger Schritt für uns alle: Denn angeblich gehen laut ÖkoInstitut 25 Prozent der Gesamtumweltbelastung im privaten Konsum auf das Konto der Ernährung. Darüber hinaus entscheidet der Kauf regionaler Produkte auch über die Zukunft regionaler Produktionsstrukturen und damit über die Zukunft vieler KMUs und Arbeitsplätze. Das kommt am Ende des Tages wieder jedem Einzelnen, also auch jedem Unternehmer, zugute. Denn laut Berechnungen der Johannes Kepler Universität Linz kurbelt der gesteigerte Konsum von heimischen Lebensmitteln die regionale Wirtschaft an. Diese Studie zeigt, dass der Einkauf von nur 20 Prozent mehr heimischen

Lebensmitteln bis zu 46.000 neue Arbeitsplätze in Österreich schaffen kann. Ganz im Sinne der Initiative bewusstessen21: Das Ziel sind mehr Gesundheit, weniger CO2-Ausstoß, die Stärkung der regionalen Wirtschaft und damit einhergehender Arbeitsplätze durch regionalen Einkauf sowie ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln. Dabei ist aber nicht von großem Verzicht oder Einschränkungen die Rede: Die Volksbank möchte Bewusstsein dafür schaffen, dass bereits kleine Veränderungen bei der Ernährung und mehr regionaler Einkauf nachhaltig positive Auswirkungen auf CO2-Ausstoß und Flächenverbrauch haben. Und somit einen Gewinn für Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt bedeuten.

Exkurs Nachhaltigkeit: Potenziale zur Verringerung des Carbon Footprint

  • eigene Regionalität hervorheben 
  • auf der anderen Seite Materialien regionaler Hersteller bevorzugen
  • Dienstreisen reduzieren
  • Car Sharing-Konzepte zur Reduktion des Verkehrsvolumens
  • E-Scooter, E-Bike für Mitarbeiter
  • kürzere Transportwege

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