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Digitales Bezahlen erleichtert den Alltag

von Redakteur
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Versinnbildlichung Digitales Bezahlen

Der Zahlvorgang muss bequem, aber auch sicher sein – und hier hat digitales Bezahlen einiges zu bieten.

Die Digitalisierung revolutioniert die Bezahlmöglichkeiten, digitales Bezahlen ist mehr und mehr Standard. Durch die NFC-Technologie (Near Field Communication) kann via Bankomatkarte, aber auch Smartphone oder Smartdevices – wie zum Beispiel Smartwatches – kontaktlos bezahlt werden. Die Daten werden dabei verschlüsselt übermittelt. Um die NFC-Funktion anzuwenden, bedarf es Bezahl-Apps, die mit dem Bankkonto verknüpft sind. Die bekanntesten Anbieter sind derzeit ApplePay und GooglePay. Auch die Volksbank hat eine eigene Pay-App, die darauf achtet, dass auch die Datenschutzrichtlinien eingehalten werden. 

Neue Generation der Debitkarte

Die klassischen Bankomatkarten entwickeln sich weiter und erreichen mit den neuen Funktionen ein neues Niveau, wodurch das Anbindungsspektrum steigt. „Neben den klassischen Aufgaben einer Bankomatkarte, wie etwa dem Geldabheben oder Bezahlen an der Supermarktkasse, kommen neue Einsatzmöglichkeiten im E-Commerce hinzu, die früher ausschließlich der Kreditkarte vorbehalten waren“, sagt Volksbank Wien-Experte Wolfgang Vidovitsch. 

Je mehr Personen die modernen Bezahlmöglichkeiten einsetzen, desto mehr Beschleunigung erfahren sämtliche Kassiervorgänge. Staus an den Kassen dürften bald der Vergangenheit angehören. 

Digitales Bezahlen wird bequemer

Vor allem in den letzten eineinhalb Jahren ist auf dem Gebiet des digitalen und kontaktlosen Bezahlens viel geschehen. Am auffälligsten sind die Fortschritte in der Benutzerfreundlichkeit. Je einfacher eine Anwendung ist, desto mehr Zuspruch erfährt sie. Digitale Bezahl-Apps werden sowohl im Point of Sale, also vor Ort im Geschäft, als auch immer häufiger bei In App-Käufen eingesetzt. Diese Käufe, die man innerhalb einer App tätigt, erzielen gerade durch die Corona-Krise und dem damit verbundenen Lockdown und Home Office-Trend große Beliebtheit. Man denke etwa an Lieferservices. „Diese Services werden vom Anwender sehr rasch akzeptiert, weil sie den Einkauf erleichtern“, sagt Wolfgang Vidovitsch und rechnet damit, dass die Verknüpfung zwischen Services und Bezahldiensten in Zukunft noch enger wird. 

Identifikationen werden intelligenter

Die Technik schafft nicht nur Fortschritte in der Bequemlichkeit, sondern auch in der Erhöhung der Sicherheit. Ein SCA-Login macht Pay Apps sicherer. Hinter dem Kürzel versteckt sich der Begriff Strong Customer Authentication, also eine starke Kundenidentifikation. Biometrische Erkennung ist hierbei ein Sicherheitsfeature, das den Eigentümer noch besser anhand persönlicher Attribute identifiziert. Zum Beispiel über Fingerabdruck oder Gesichtserkennung der sogenannten FaceID. 

Sicherer als man denkt

Die Sicherheit beim digitalen Bezahlen wird ständig erhöht. Jede digitale Debitkarte ist eine einmalige Kopie der Plastikkarte. Mit der Kopie kann ein Unbefugter nichts anfangen, weil sie mit einem bestimmten Gerät verknüpft ist. Für jedes andere Gerät ist sie wertlos. „Wird eine Plastikkarte mit NFC-Funktion gestohlen, können damit zwar eingeschränkt Transaktionen durchgeführt werden, aber beim kontaktlosen Bezahlen besteht ein Limit“, erklärt Vidovitsch. „Es ist maximal eine Zahlung bis zu 125 Euro möglich, danach bedarf es wieder einer weiteren starken Identifizierung.“ Bei Missbrauchsverdachtsfällen kann rasch reagiert werden. Zum Beispiel beim Einsatz der Karte im E-Commerce: Denn wird ein verdächtiges bzw. untypisches Benutzerverhalten beobachtet, greifen Sicherheitssysteme und schlagen Alarm.

Digitale Karte kommt auch in Quarantäne

Der Karteninhaber kann die Funktionalität des digitalen Bezahlens jederzeit ein- und ausschalten. Digitale Karten haben den Vorteil, dass sie sich von der Plastikkarte getrennt verwalten lassen. Die Entkoppelung von digitaler und analoger Karte ist ein enormer Sicherheits-, aber auch Nutzervorteil, weil die Separierungsmöglichkeit die Chance gibt, die Karte weiterhin als Kunde zu nutzen. Zudem erspart man sich das Sperren, Nachbestellen und Warten auf eine neue Karte. 

Einfaches Handling, viele Vorteile, maximale Sicherheit – das alles bringt digitales Bezahlen mit.

Die E-Wallet ersetzt die Brieftasche

Beim Hausbanking der Volksbank hat der Kunde die Möglichkeit, die bestehende Debitkarte in der E-Wallet als digitale Karte zu hinterlegen. Entweder über Apple Pay oder über die eigene Volksbank Pay App. In dieser App kann man auch die Person-to-Person-Bezahlung nutzen. Die nennt sich wienerisch „zoin“ und ermöglicht das Teilen von Zahlbeträgen über das Smartphone. Wolfgang Vidovitsch hat unter den Services einen eigenen Favoriten. „Es ist die Integration von Kundenkarten. Dadurch habe ich die unterschiedlichsten Treuebonuskarten immer griffbereit, ohne sie beim Einkauf tatsächlich bei mir haben zu müssen.“

Exkurs: „Ältere Generationen noch skeptisch“

Wolfgang Vidovitsch ist im Vertriebsmanagement Zahlungsverkehr der Volksbank Wien. Er ist zuständig für die Vertriebssteuerung, Zahlungsverkehr und Karten – sowohl in klassischer, analoger Form als auch für digitale Debitkarten auf Smartphones oder Smartdevices. 

Volksbank: Gibt es noch viele Skeptiker des digitalen Bezahlens?

Wolfgang Vidovitsch: Insgesamt beobachte ich, dass immer mehr Menschen dem digitalen Bezahlen aufgeschlossen gegenüberstellen. Eine Restmenge an Kunden, die den Möglichkeiten einer Kontaktloszahlung skeptisch gegenübersteht, gibt es immer. Das ist zu akzeptieren. Genauso, wie es immer Menschen geben wird, die eine Vorliebe für Bargeld haben. Daher wird auch die analoge Zahlungsverkehr-Infrastruktur aufrecht bleiben.

VB: Wer nutzt digitale Bezahlsysteme am häufigsten?

Wolfgang Vidovitsch: Für die junge Generation, die mit dem Smartphone und neuen Technologien aufwächst, ist es völlig selbstverständlich, digital zu bezahlen. Aber es macht auch einen Unterschied, welches Betriebssystem in Anwendung ist. Benutzer mit iOS-Geräten wie etwa iPhone oder AppleWatch setzten nochmals stärker auf digitale Bezahlmöglichkeiten als Android-Nutzer.

VB: Wie überzeugt man Skeptiker, sich digitalen Bezahlmöglichkeiten gegenüber zu öffnen?

Wolfgang Vidovitsch: Indem man Aufklärung betreibt. Ein bloßes „zur Verfügung stellen“ der neuen Funktionen wird zu wenig sein. Die Skepsis resultiert meist aus Unwissenheit. Wichtig ist, dass Berater der Hausbank ein Vertrauen für die neuen Methoden schaffen. Dann kann es passieren, wie in meiner Familie, dass die über 80-jährige Mutter mit Apple Pay bezahlt, weil sie erkennt, wie bequem der Bezahlvorgang ist. 

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