Finanzen Bargeld ade? Die Bezahl-Trends der Zukunft von admin 11.09.2019 11.09.2019 5 Minuten lesen 749 Barzahlung war gestern! Das heißt es bei immer mehr Betrieben, die komplett auf bargeldlose Bezahlsysteme umstellen. Was das bringt? Wir setzen Sie mit überraschenden Beispielen ins Bild. Optisch ein traditioneller, samtbezogener Klingelbeutel – im Inneren jedoch ein Hightech-Kartenterminal, das Kirchgängern die Suche nach Münzen und Scheinen bei der Kollekte erspart. Auf den ersten Blick verrät nur das Display, dass die Kirche im digitalen Zeitalter angekommen ist. Denn ausgerechnet die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz überrascht mit einem Sammelsystem für bargeldloses Bezahlen an ihrem „Point of Sale“. Und auch einige schwedische Kirchen setzen bereits digitale Klingelbeutel ein. Sie ersparen sich damit den Aufwand, die Spenden auf ein Konto einzahlen zu müssen. Und sie sind mit dieser Vorreiterrolle keineswegs allein. Bargeldlos bezahlen löst Münzen und Scheine ab Immer mehr Branchen und Unternehmen steigen ganz auf digitale Zahlmethoden um und bieten ihren Kunden so bequeme Möglichkeiten, mit der Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen. Das funktioniert sowohl an fixen Standorten wie Shops und Restaurants als auch von unterwegs aus mit flexiblen, mobilen und kostengünstigen Kartenterminals. Vor allem junge Kunden wollen zunehmend per Karte zahlen – schnell, bequem und sicher. Und das nicht nur mit Plastik, sondern auch mit der digitalisierten Karte am Smartphone. Spontane Kaufentscheidungen können so leichter getroffen werden, und das mühsame Geldabheben wird hinfällig. Grazer Bäckereifiliale als Vorreiter bei Kartenterminals „Nur Kartenzahlung möglich“, das wird man künftig wohl auch in Österreich immer öfter lesen. Als erstes heimisches bargeldloses Geschäft setzte eine Filiale der Bäckerei Auer in Graz auf diese Devise. Eröffnet im April 2017 am Sonnfelsplatz war das Ziel der Betreiber von Beginn an, Fehlerquellen durch Hantieren mit Scheinen und Münzen zu reduzieren. Außerdem konnte man so auf den regelmäßigen Einzahlungsgang auf die Bank verzichten – bei 600 Kundenkontakten pro Tag und Filiale eine klare Erleichterung für das Team. Auch, dass dank Konto- und Kreditkartenabrechnung der Überblick über die Finanzen besser gelingt und dass Einbrüche vermieden werden, sieht das Unternehmen positiv. Generell geht der Trend in ganz Österreich weg vom Bargeld und hin zum Bezahlen per Karte, wenn auch etwas langsamer als in anderen Ländern. Der Anteil der Kartenzahlungen durch Debit- oder Kreditkarten am bargeldlosen Zahlungsverkehr nimmt kontinuierlich zu: Laut der Business Data Platform Statista hat sich zwischen 2005 und 2018 die Anzahl der Transaktionen mit Kreditkarten in Österreich auf über 170 Millionen jährlich verdreifacht. Auch das Volumen der Kreditkartenzahlungen in Österreich hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt und liegt bei knapp 14,5 Milliarden Euro pro Jahr. Bankomatkasse statt „Money Money Money“ Wer weitere Vorreiter in Sachen bargeldloses Bezahlen erleben will, wird in Stockholm fündig. Im Hotel Rival etwa, betrieben von Benny Andersson, Gründungsmitglied der Popgruppe ABBA. Hier hängt das Schild „Kontantfritt – Cashless“ an der Rezeption. Das Art-déco-Hotel akzeptiert seit Jahren kein Bargeld mehr. Viele Geschäfte in Schwedens Hauptstadt sind dem Beispiel gefolgt, und auch in den Bussen der Nahverkehrsbetriebe in den größeren Städten wird kein Bargeld mehr angenommen. Der Trend zur Bankomatkasse wird weltweit von den Kunden angetrieben, kommt aber auch den Unternehmen zugute. Flexible kostengünstige Bezahlsysteme decken die Bedürfnisse kleiner, mobiler Unternehmer genauso ab wie jene von Großbetrieben. Servicepakete und Rundum-Betreuung gibt es auf Wunsch ebenfalls dazu. Die Abrechnungsmodelle reichen von der Verrechnung einzelner Bankomat- oder Kreditkartenzahlungen bis zum Pauschalpaket mit monatlichem Fixpreis. Für Webshops oder etwa die Gastronomie gibt es spezielle Branchenlösungen. USA zeigt, wohin die bargeldlose Reise geht In den USA ist der bargeldlose Zahlungsverkehr bereits einen Schritt weiter: Dort erfreuen sich Zahlungen mit oft Kreditkarten so großer Beliebtheit, dass man in vielen Shops nicht mehr mit Bargeld bezahlen kann. Der Grund liegt oft auch in den Bonusprogrammen, die Kunden sehr gerne nutzen. Sie bieten beispielsweise eine Rückvergütung auf Einkäufe oder die Möglichkeit, Punkte zu sammeln und gegen Waren einzutauschen. Online-Riese Amazon gibt mit seinen Amazon „Go“-Shops die Marschroute vor: Per App identifizieren sich die Kunden am Eingang, wählen ihre Waren aus und verlassen damit einfach den Shop. Der Einkauf wird automatisch über das Amazon-Konto abgerechnet. Laut Medienberichten sind bis 2021 rund 3.000 Filialen geplant. Der Trend zur Bankomatkasse ist somit nicht mehr aufzuhalten. Interessiert an einem bargeldlosen Bezahlsystem für Ihr Unternehmen? Unser Tipp: Die Volksbank bietet mit SIX Payment Services und SumUp maßgeschneiderte Bezahllösungen für jedes Business. 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