Unternehmer-Alltag Die individuelle Marktnische finden von Redakteur 30.12.2020 30.12.2020 4 Minuten lesen 520 Eigene Erfolgschancen erhöhen, indem man den Markt analysiert und in die boomende Marktnische investiert Jede Krise ist auch immer eine Chance für einen Neustart. COVID-19 startete als Gesundheitskrise und mutierte speziell durch die notwendigen Gegenmaßnahmen zu einer Wirtschaftskrise. Manche Unternehmer zwingt es dazu, den Gürtel enger zu schnallen, umzudenken oder neue Wege zu beschreiten. Einige Unternehmer profitieren sogar vom Strukturenwandel, wenn sie schon vor der Krise auf Trends oder eine neue Marktnische gesetzt haben, die nach der Krise an Bedeutung gewinnen. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent hat gemeinsam mit der Kommunikationsagentur currycom communications ein Stimmungsbild der heimischen Unternehmer eingeholt. Es zeigt, dass die Mehrheit weiterhin an ihr Unternehmen glaubt. Viele der Befragten gaben an, dass die wirtschaftlichen Einbrüche geringer sind als befürchtet. Als „positive“ Reaktion der Krise kann gesehen werden, dass viele Unternehmen längst fällige Veränderungsschritte getätigt haben und damit nun zukunftsfitter aufgestellt sind als vor der Krise. Wer innovativ ist, kann expandieren Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Deloitte hat sich angesehen, wie Österreichs Führungskräfte auf die Corona-Krise reagieren. Eines der überraschenden Ergebnisse dabei: Die Mehrheit der Chefs gibt an, Neues ausprobieren zu wollen. Dieser neue Mut wird von der Krise getrieben. Allerdings zeigt die Studie auch, dass zwischen Theorie und Praxis oft Welten liegen. Während in den Köpfen das Bewusstsein herrscht, dass Veränderungen notwendig wären, ist die Bereitschaft, tatsächlich etwas zu verändern, deutlich geringer. Wer den Schritt jedoch wagt, steigert die Innovationskraft. Wirtschaftsexperten sehen in der Innovation das größte Potenzial für Expansionen. Innovative Unternehmen werden überleben. Wer hingegen in alten Strukturen gefangen bleibt, hat es in Zukunft immer schwerer. Die Marktnische und der Geist der Zeit Laut Zukunftsinstitut in Wien ist es empfehlenswert, auf einen Megatrend zu setzen. Megatrends sind die Treiber des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels. Im Unterschied zu Modeerscheinungen sind Megatrends lang anhaltend und wertbeständig. Die Corona-Pandemie hat manche dieser Trends beschleunigt. Allen voran die Digitalisierung. So sollte sichergestellt sein, dass das eigene Geschäft auch digital abgewickelt werden kann. Laut Studie des Zukunftsinstituts ist ein Megatrend aber auch „Individualisierung“. Das ist einerseits wichtig, um Kundenbedürfnisse zu verstehen. Auf der anderen Seite bedeutet das auch, dass man in Zukunft im Business eine unverkennbare Marke schaffen muss, um sich aus der Masse hervorzuheben. Mit offenen Augen durchs Leben gehen Wirtschaftsexperten empfehlen, aktuelle Marktnischen ausfindig zu machen. Bloß, wie geht das? Dazu muss man zuallererst wissen, was eine Marktlücke ist. Zwei unverkennbare Merkmale sind: vorhandene Nachfrage und fehlendes Angebot. Mit Fortschreiten der Digitalisierung und Big Data-Analysen wird es immer einfacher, Marktlücken ausfindig zu machen. Das Problem: Je sichtbarer die Marktlücken sind, desto schneller werden sie auch besetzt. Es lohnt sich, Experten zurate zu ziehen. Das können Unternehmensberater, aber auch Markt- und Zukunftsforscher sein. Wertvolle Informationen für eine Marktanalyse bietet zum Beispiel die Statistik Austria. Unternehmer sollten aber auch die Daten nutzen, die sie in ihrer bisherigen Berufskarriere gesammelt haben und versuchen, aus den bisherigen Erfahrungen Erkenntnisse zu ziehen. Wertvoll können zum Beispiel „Kundenbeschwerden“ oder „Reklamationen“ sein. In der Kritik steckt oftmals viel konstruktiver Input für Verbesserungen. Aber auch die eigene Unzufriedenheit über bestimmte Services kann Hinweise auf Marktlücken beinhalten. Die richtige Strategie für die Marktnische wählen Hat man eine Marktlücke gefunden, beginnt die eigentliche Arbeit. Denn nun muss man überprüfen, ob es Sinn macht, diese Lücke zu besetzen. Hierbei können Marktforscher bei der Analyse helfen, ob Kundennutzen und Abnehmerfeld groß genug sind und wie viele Konkurrenten zu erwarten sind. Auch Marktstudien können hier dienlich sein, denn wenn man zu der Entscheidung gekommen ist, dass die Marktnische zu einem passt, dann sollten man sich dringend um Patent- und Schutzrechte kümmern – denn bei einer guten Idee dauert es nicht lange, bis neue Konkurrenz auftaucht. Bessere Marktdurchdringung Wenn bei einem Produkt oder einer Dienstleistung ein Marktpotenzial erkannt ist, dann kann es eine gute Strategie sein, den Markt genau zu analysieren und auf eine gute Positionierung zu setzen. Dadurch kann man ein Produkt oder eine Dienstleistung besser als die Mitbewerber vermarkten und eine bessere Marktdurchdringung erzielen. Es gibt digitale Tools, die Unternehmern bei der Marktdurchdringung helfen, etwa Unterstützung geben bei Business- und Finanzplan und abklären, ob ein Geschäftsmodell etwas taugt oder Mängel aufweist. Exkurs: Hilfreiche Tools für die Erstellung von Business- und Finanzplan Mit der Online-Lösung „Unternehmerheld“ kann man erste Stolpersteine aus dem Weg räumen. Für den Nutzer stehen zahlreiche Vorlagen und Handlungsanweisungen parat. Mit einem „Gründertest“ und einem „Geschäftsmodell-Check“ lassen sich Grundideen optimieren. Grundsätzliche Unterstützung bei der Marktanalyse bietet auch Statistik Austria. PlanungStrategieWirtschaft 0 FacebookTwitterLinkedinEmail voriger Beitrag Ein neuer Geschäftszweck bringt neue Chancen nächster Beitrag Wie geht’s im Unternehmen weiter? Die Top 3 Pläne für die Zukunft Ähnliche Artikel Inventur: Mit der richtigen Vorbereitung Zeit sparen 30.10.2024 Zahlen & Daten der Wirtschaft 28.10.2024 Zahlen & Daten der Wirtschaft 28.10.2024 Zahlen & Daten der Wirtschaft 13.10.2024 SEO bei Social Media für mehr Reichweite 25.09.2024 KI kann die Wirtschaft revolutionieren 03.09.2024 Teilzeitbeschäftigung in Österreich 03.09.2024 Generationenwechsel: Erfolgreiche Unternehmensübergabe leicht gemacht 23.08.2024 Frauen bringen Schwung in Österreichs Wirtschaft 21.08.2024 Österreichs Startup-Szene 06.08.2024