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So gelingt der Einstieg ins Smart Home

von admin
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Der einfache Weg in die Zukunft des Wohnens – wertvolle Tipps für den Einstieg ins Smart Home.

Zuerst zur Begrifflichkeit: Als Smart Home versteht man einen Lebensraum, in dem verschiedene Technologien zusammenarbeiten und damit die Wohn- und Lebensqualität erhöhen. In so einem smarten Zuhause werden Abläufe automatisiert, die sonst einzelne Handgriffe erfordern würden. Das soll die Wohnqualität erheblich erhöhen und Energie sparen. Smarte Alarmsysteme sorgen außerdem für mehr Sicherheit.

Smartes Wohnen gewinnt dank der vielen Vorteile, die es mit sich bringt, immer mehr an Attraktivität. Doch auf den ersten Blick werfen sich viele Fragen auf: Für wen ist ein solches System überhaupt geeignet? Wie aufwendig ist der Einbau und lässt sich das Zuhause auch nachträglich zum Smart Home umrüsten? Wird Fachwissen benötigt? Dabei sei der Start in ein intelligentes Zuhause kein Hexenwerk, meinen Expertinnen und Experten. Deren sechs Tipps sollen Aufschluss geben, wie der Einstieg gelingt und beweisen: Es ist alles andere als kompliziert und für jeden gibt es die passende Lösung.

Tipp 1: Mit den Möglichkeiten vertraut machen

Smart Home ist nicht gleich Smart Home. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Zuhause durch Automation intelligent zu machen. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse – je nach Lebensphase, Wohnsituation oder Alltagsbedarf. Der erste Schritt zum eigenen Smart Home ist es, Informationen einzuholen: Was soll im Zentrum stehen? Welche Abläufe sollen vereinfacht werden? Sollen nur ein paar Funktionen nachgerüstet werden oder soll ein gesamtes System im Neubau integriert werden? Funkbasierte Systeme eignen sich sowohl zum nachträglichen Einbau in älteren Häusern oder Wohnungen, sind aber auch in Neubauten eine nachhaltige Lösung, denn sie können auch nach Jahren noch nach Bedarf flexibel erweitert und verändert werden, ganz ohne Renovierungsarbeiten.

Tipp 2: Konkrete Wünsche bestimmen

Nach dem ersten Überblick gilt es, sich mit dem eigenen Bedarf und seinen Wünschen auseinander zu setzen. Steht Energie sparen im Mittelpunkt der Entscheidung, das Zuhause smart zu machen? Dann bietet sich ein Raumthermostat an sowie eine Heizungs- und Rollladensteuerung. Ist die Wahl gefallen, um an Sicherheit zu gewinnen? Hier bieten sich Fenster-/Türkontakte, Überwachungskameras und Bewegungsmelder an, die Veränderungen wahrnehmen und per App direkt an die Bewohner senden. Soll das Smart Home zu mehr Komfort beitragen? Dann ist sicher der Start mit einer zentralen Steuerung der Beleuchtung das Richtige, oder auch die Installation von automatischem Sicht- und Sonnenschutz, sodass sich morgens zum Beispiel die Rollläden zur Aufstehzeit selbstständig öffnen oder im Sommer vor Sonnenaufgang selbstständig schließen. So oder so: niemand muss sie mehr über das Ziehen am Gurt bewegen.

Tipp 3: Klein anfangen

Es muss nicht gleich das Komplettpaket sein. Um in die Smart Home Welt einzutauchen, ist kein umfassendes intelligentes Wohnkonzept erforderlich. Stand-Alone-Lösungen sind der ideale Einstieg ins Smart Home. Ob Sicht- und Sonnenschutz, Beleuchtung oder Sicherheitsvorkehrungen: Oft ist es ein einzelner Bereich, der den Ausschlag gibt, sich smarte Lösungen ins Haus zu holen. Ein elektrischer Gurtwickler kann etwa die Rollläden automatisieren, was wiederum zentral über die eine App gesteuert werden kann. Haben sich „Smart-Homies“ erst einmal an den Komfort einer smarten Anwendung gewöhnt, entscheiden sich viele für den Einstieg in umfassendes Smart Home.

Tipp 4: Auf einen Anbieter setzen

Bei der Kombination von Produkten verschiedener Smart Home Anbieter kann es schnell zu Kompatibilitätsproblemen kommen, die für Frust sorgen und oft zu teuren Nachkäufen führen. Daher ist es ratsam, sich besonders beim Einstieg ins smarte Wohnen entweder für das Angebot eines einzigen Anbieters zu entscheiden oder zumindest auf die sogenannte Systemwelt zu achten.

Eine Systemwelt verbindet smarte Geräte herstellerübergreifend in einer einzelnen App. Bei Bedarf steuert man diese dann bequem per Sprachassistenten, wir z.B. Alexa bei Amazon oder Siri im Apple HomeKit. Manche Smart Home Anbieter setzen bei ihren Systemen derweil auf Kompatibilität mit nicht nur einem, sondern mehreren bereits existierenden Assistenten. Viele Hersteller bieten auch ausgewählte Produkte anderer Produzenten mit an, die dann problemlos zum Smart-Home-System passen. So lassen sich etwa ins HomePilot Smart Home beispielsweise Philips Hue Leuchtmittel oder Kameras der Marken Bosch, Abus und Axis integrieren. Oder andersherum: Mit dem Bosch Smart Home System lassen sich auch etablierte Systeme wie Philips Hue, Google Assistant, Amazon Alexa und Apple HomeKit auch einfach verknüpfen.

Tipp 5: Fachmeinung einholen

Die Smart-Home-Welt ist groß und gefüllt mit gefühlt unendlich vielen Optionen. Da entstehen aus einer Frage in einer unerwünschten Kettenreaktion gerne mehr. Von DIY-Video-Tutorials der Marke Eigenbau auf YouTube sollte man sich nicht zu viel erwarten. Bei Unsicherheiten sei es zielführender, eine Fachberatung zu Rate zu ziehen. Oder Alexa und Siri zu fragen …

Tipp 6: An die Sicherheit denken

Beim Cybercrime-Vortrag „Ist das Internet der neue Wilde Westen“ der Wirtschaftskammer Bezirksstellen Baden und Mödling in Kooperation mit der Volksbank Wien machte der Vortragende Joseph M. Riedinger – Unternehmer im Bereich Netzwerk und Security, er leitete die Cybercrime Unit des LKA NÖ, betreut BKA und FMA und ist Lektor an der FH Wr. Neustadt – auf eine hausgemachte Schwachstelle unserer modernen, vernetzten Welt aufmerksam. Nämlich wie leicht es ist, in ein Smart Home-Haus einzubrechen oder die Haustechnik zu verändern, wenn das Passwort auf der Standardeinstellung des Herstellers belassen wurde.

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