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KI fürs Unternehmen

von Redakteur
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Das Thema "Künstliche Intelligenz" (KI) wird allgegenwärtig heiß diskutiert. Die einen sehen es als Fluch, die anderen als Segen – klug ist es, als Unternehmer:in über die Vor- und Nachteile der KI fürs Unternehmen Bescheid zu wissen, die Gefahren aber auch die Chancen zu erkennen, um das Geschäft voranzubringen, gleichzeitig aber auch mit der Ressource 'Daten' sorgfältiger umzugehen.

Der Status Quo in Österreich

Im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa den USA oder China steckt Österreich beim Einsatz von KI-Technologien noch in den Kinderschuhen. Bekannte Konzerne wie Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft, Tesla, IBM oder Netflix demonstrieren eindrucksvoll, wie man sich durch den Einsatz von KI-Technolgien deutliche Wettbewerbsvorteile verschafft. Aber auch hierzulande implementieren immer mehr Unternehmen KI-Technologien, vor allem in den Branchen Logistik und Technologie. Lobend hervorzuheben ist der Finanzsektor. Österreichische Banken und Versicherungen sind beim Einsatz von KI-Technologien Vorreiter. Sie nutzen KI vor allem im Risikomanagement und im Bereich Sicherheit. Die Fertigungsindustrie nutzt KI vorwiegend für die Prozessoptimierung und die Qualitätskontrolle. 

 

I. Die Chancen

Erleichterungen durch KI fürs Unternehmen

Mit KI lassen sich viele Routineaufgaben automatisieren. Das spart Zeit und Geld. Zudem reduzieren automatisierte Prozesse die Fehlerquote, die bei manueller Eingabe gegeben ist. Häufig vernimmt man den Aufschrei, dass dadurch Arbeitsplätze reduziert werden. Doch innerhalb eines Unternehmens bedeutet die Automatisierung von Prozessen eher, dass Mitarbeiter:innen von ‚lästigen‘ Aufgaben befreit werden und die Zeit wesentlich effektiver für Kernaufgaben verwenden können. Gleichzeitig kann die KI Prozesse beschleunigen, die Mitarbeiter:innen zugutekommen. Zum Beispiel ist die KI in der Lage, große Mengen von Daten zu analysieren und Muster, Trends und Erkenntnisse herauszulesen. Diese Analyse kann Unternehmen dabei helfen, fundierte Entscheidungen rascher zu treffen.

Beispiele, wo KI unterstützen kann

Durch die Automatisierung von Prozessen und die Optimierung von Abläufen lässt sich die Produktivität eines Unternehmens steigern. Die besonderen Vorteile der KI liegen in der Qualität der Datenanalyse. Auf diese Weise lassen sich Kundenerlebnisse personalisieren. Für Kund:innen bedeutet das ein verbessertes Service und die Kundenzufriedenheit steigt noch weiter an. KI trägt richtig eingesetzt also zur Kundenbindung bei. Eine weitere Stärke der KI liegt in der Vorhersage von Handlungen und Bedürfnissen anhand von Mustern. Es hilft Unternehmen, auf sich ändernde Bedürfnisse schneller zu reagieren. Eine große Unterstützung bietet KI im Risikomanagement. KI erkennt potenzielle Risiken schneller und treffsicherer und kann im Vorfeld warnen. Auf diese Weise lassen sich Probleme im Keim erkennen, noch bevor sie tatsächlich auftreten. Das gilt für viele Bereiche, etwa bei Risiken in den Prozessabläufen, Risiken bei Finanzierungen bis hin zur Verbesserung von Sicherheit und Compliance.

Branchen, die besonders profitieren

Grundsätzlich ist KI für Unternehmen in nahezu allen Branchen und Größenordnungen geeignet. Je mehr Daten ein Unternehmen verfügbar hat, desto höher ist jedoch das Potenzial, vom KI-Einsatz auch tatsächlich zu profitieren. Insofern sind unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, E-Commerce, Fertigung, Logistik, Automobilindustrie, Medien und Unterhaltung, Versicherungen, Telekommunikation usw. die Profiteure der KI. Um hier ein paar Beispiele zu nennen: Im Logistikbereich wird KI etwa zur Routenoptimierung, Lagerverwaltung oder Lieferkettenoptimierung eingesetzt. Immer begehrter werden die KI-Technologien auch im Gesundheitsbereich, wie beispielsweise zur Analyse von medizinischen Bildern, zur personalisierten Medizin und zur Verbesserung der Patient:innenversorgung.

KMU können profitieren

Die genannten Vorteile, wie etwa Prozessbeschleunigung, Kosten- und Zeitersparnis, sind für KMU die große Chance, wettbewerbsfähiger zu werden, weil man mit dem Einsatz von KI den Nachteil kleinerer Ressourcenverfügbarkeit gegenüber großen Unternehmen wettmachen kann. Außerdem gibt es viele KI-Lösungen, die speziell für KMU entwickelt wurden und auf der einen Seite erschwinglich und auf der anderen Seite relativ einfach zu implementieren sind.

 

II. Die Schattenseiten

Gläsernes Unternehmen

Die Verwendung von KI-Technologien erfordert den Zugriff auf große Mengen von Daten. Hinsichtlich Datenschutz muss man sich fragen, ob gewährleistet ist, dass die Daten nicht in die falschen Hände geraten. Trifft dies nicht zu, kann das unter anderem zu Vertrauensverlusten bei Kund:innen führen.

Mitarbeitende nicht auf der Strecke lassen

Für die meisten Unternehmen bedeutet der Einsatz von KI, dass Mitarbeiter:innen sich höher qualifizierten Aufgaben zuwenden können. Aber damit Mitarbeiter:innen, die durch KI ihre eigentlichen Positionen verlieren, in andere, neue Bereiche eintauchen können, muss sich die Führungsebene auch darum kümmern, dass es für Betroffene etwa Umschulungen gibt.

Man setzt sich Abhängigkeiten aus

Nicht jedes Unternehmen hat seine eigene IT-Abteilung und eigene KI-Systeme. In der Regel greifen Unternehmen auf externe Anbieter:innen zurück, um die KI-Technologie im Betrieb zu implementieren und somit setzt man sich einer gewissen Abhängigkeit aus.

 

III. Fazit

Abwägen Vor- und Nachteile

Zweifellos wird die KI-Technologie in immer mehr Branchen Früchte tragen und es ist davon auszugehen, dass die Anwendung von KI-Technologien in Österreich in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Auch deshalb, weil sich immer mehr Unternehmen der Vorteile bewusst werden und sehen, dass KI eine wertvolle Unterstützung sein kann, um wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.

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