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Start-ups: Was, warum, wie

von Redakteur
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Start-ups sind die große Hoffnung der Wirtschaft

Vor zehn Jahren konnten nur Insider etwas mit dem Begriff „Start-up“ anfangen. Im Grunde steht das Wort für „Unternehmensgründung“ mit einer neuartigen Geschäftsidee. Jemand, der heute eine klassische Backstube eröffnet, hat noch kein Start-up. Macht er irgendetwas anders als herkömmliche Bäcker, dann trifft der Ausdruck auf ihn zu. Zum Beispiel, indem er neue Vertriebswege beschreitet, Bewährtes verbessert oder Produktionsvorgänge revolutioniert. In den letzten Jahren explodierte die Zahl der Start-ups. Noch nie war es einfacher, sich selbständig zu machen und Unternehmer zu werden. Das kurbelt die Wirtschaft an, denn die Politik unterstützt Start-ups zunehmend und es gibt mehr Förderungen für Einzel- und Kleinunternehmen. Große Firmen arbeiten gerne mit Start-ups zusammen, um manche Bereiche auszulagern. Durch diese gegenseitige Unterstützung blüht die Wirtschaft auf.

Am Anfang steht die Idee

Jedes Start-up beginnt mit einer Idee. Manche Experten sagen, dass ein Unternehmen nur ein echtes Start-up ist, wenn der Gründer zum Zeitpunkt der Gründung weder Geschäftsmodel noch Zielgruppe kennt. Andere Stimmen raten, die Idee vor der Gründung auf Herz und Nieren auf seine Geschäftstauglichkeit zu überprüfen. Dazu kommt, dass man seine Kunden genau kennt. Auf diese Weise lassen sich Chancen und Risiken abwägen. Franchising kann in diesem Fall eine bewährte Methode sein, um sich den Traum vom eigenen Unternehmen zu erfüllen und auf ein bewährtes Unternehmenskonzept zu setzen. Wobei es beim Franchising unterschiedliche Varianten gibt:

  • Produktionsfranchising: Franchisenehmer stellt nach genauen Anweisungen des Franchisegebers ein Produkt selber her. Verkauf dieser Produkte unter dem Warenzeichen des Franchisegebers. Beispiel: Getränkeabfüllbetrieb
  • Vertriebsfranchising (älteste Form): Franchise erstreckt sich auf die gesamte Produktpalette des Herstellers, gesamtes Konzept des Franchisegebers muss eingehalten werden. Beispiel: bestimmte Baumarkt-Ketten
  • Dienstleistungsfranchising: Dienstleistungsbetriebe nutzen Handelsnamen für die Arbeit am Kunden, hoher Wiedererkennungswert dank einheitlicher optischer Gestaltung. Beispiel: Wohnheime, Hotelgewerbe

In einem Jahr wirst Du Dir wünschen, Du hättest heute angefangen.

Karen Lamb, Autorin

Gute Vorbereitung gibt Start-ups Sicherheit

Unternehmertun ist immer mit Risiken verbunden. Eine hundertprozentige Erfolgsgarantie gibt es nicht. Natürlich ist der Glaube an sich selbst unbezahlbar. Nur, wer Visionen hat, kommt ans Ziel. Ein gewisser Grad an Risikobereitschaft ist notwendig. Dennoch sollte jeder Gründer, der auf so viel Sicherheit wie möglich setzen möchte, sich vor dem Startschuss fragen, was ihn von der Konkurrenz unterscheidet. Wichtig ist auch zu wissen, ob ein Markt für die neue Geschäftsidee gegeben ist. Hat man diese Fragen positiv beantwortet, sollte man sich Gedanken über die Finanzierung machen.

Ohne Geld bleibt die beste Idee farblos

Häufig verfügen kreative Köpfe über gute Ideen, aber über zu wenig Eigenkapital, um ein Start-up zu gründen. Allerdings werden den Unternehmern gute Finanzierungsmöglichkeiten geboten. Das wichtigste Kapitel jedes Gründers ist die gewissenhafte Kapitalbedarfs-Planung. Den Geschäftsplan nennt man „Businessplan“, dementsprechend ist er die „Bibel“ des Unternehmers und verschafft Einblick über die Wirtschaftlichkeit. Der Businessplan zeigt vor allem, welche finanziellen Mittel das Start-up benötigt. Fördermittel aufzustellen ist ein Marsch durch einen undurchsichtigen Dschungel. Trotzdem zahlt es sich aus, diesen mühevollen Weg auf sich zu nehmen.

Rat der Volksbank-Experten in Anspruch nehmen

Die Volksbank bietet Beratungsservice für Gründer, dabei erhält man im Unternehmensservice der Volksbank man wertvolle Tipps. Man profitiert auch von innovativen Instrumenten, wie etwa Online-Checks und Gewinn-Verlust-Rechnern. Eine Beratungsbestätigung der Wirtschaftskammer ist bei einer Neugründung sogar erforderlich. Entscheidend ist, dass man beim Start finanziell gut aufgestellt ist. Das Austria Wirtschaftsservice (aws) hat zahlreiche Förderungen für Ein-Personen-Unternehmen und Kleinunternehmen im Programm. Die Volksbanken unterstützen bei der Antragstellung. Es gibt beispielsweise die aws-Lohnnebenkostenförderung, ein Zuschuss zu den Lohnnebenkosten für innovative Start-ups, die Arbeitsplätze schaffen. Die Gründung eines Einzelunternehmens oder einer Ein-Personen-GmbH ist bequem und kostengünstig per Unternehmensservice-Portal (eGründung) möglich.

How to: Finanzierung

Einem Gründer stehen mehrere Finanzierungsoptionen zur Verfügung. Ist diese Frage geklärt, dann macht das hausbanking der Volksbank die Handhabung leicht – von wo aus auch immer.  

  • Eigenkapital: Je mehr Geld der Gründer von sich aus mitbringt, desto leichter ist der Kapitalbedarf gedeckt.
  • Fremdkapital: Die Bank mit Investitionskrediten und Bankgarantien ist der häufigste Fremdkapitalgeber. Beliebt sind auch Lieferantenkredit und Kundenanzahlungen 
  • Mezzaninkapital: Eine befristete Mischform von Eigen- und Fremdkapital. Wird in der Regel als Ergänzungs-Finanzierung zu anderen Finanzierungs-Instrumenten verwendet.
  • Förderungen: Unternehmensförderungen werden vom Bund, den Ländern, den Gemeinden, der EU oder den Wirtschaftskammern vergeben. Je nach Branche, Standort und Investitionshöhe können sich die Förderungen unterscheiden. Es gibt Zuschüsse zu Investitionen, günstige Kredite, Haftungs- und Garantieübernahmen, Beteiligungskapital, Beratungszuschüsse, Begünstigungen für Abgaben und Gebühren.
  • Informelle Geldgeber: Häufig springen Freunde, Verwandte, Bekannte als Geldgeber ein.
  • Business Angels: Mit Start-ups kam auch der Begriff des Business Angels auf, der in Form von Informationen, Ratschlägen oder Investitionen den Gründern auf die Beine hilft.
  • Crowdfunding: Ist eine Idee gut, kann man über Gruppenfinanzierung genügend Geld sammeln.
  • Risikokapital: Im Aufwind ist sogenanntes „Venture Capital“, das unter Verlustrisiko zur Finanzierung eines jungen Unternehmens eingesetzt wird.

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