Blogstart Unternehmer-Alltag Stressfrei im Büro: Geht das überhaupt?

Stressfrei im Büro: Geht das überhaupt?

von admin
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Ein geordneter Schreibtisch sorgt für mehr Entspannung im Kopf.

Gerade im Advent herrscht bei vielen Unternehmen Hochbetrieb. Überstunden sind in der Zeit vor Weihnachten ebenso gang und gäbe wie hektische Projektabschlüsse und genervte Kollegen. Dass auch noch viele kurz nach Weihnachten oder zwischen den Feiertagen auf Urlaub sind, belastet die Daheimgebliebenen zusätzlich. Kurz gesagt: In der Vorweihnachtszeit ist Stress im Büro ein täglicher Begleiter. Dabei gibt es ein paar einfache Methoden, wie man diese Hektik umgehen und so gleichzeitig für mehr Entspannung und ein besseres Arbeitsklima sorgen kann.

 

1. Ordnen und Löschen

Klingt einfach, ist es auch, aber richtig effektiv: Zwar können wir Ihnen das Beantworten der E-Mail Flut leider nicht abnehmen, doch hilft es in jedem Fall, wenn Sie für eine gewisse Ordnung in Ihren Postfächern sorgen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob Sie sich für eine großflächige Ordner-Unterordner-Struktur entscheiden, oder Ihre Postfächer mit kreativen Namen versehen – wichtig ist nur, dass Sie den Überblick bewahren. Räumen Sie daher regelmäßig auf, löschen Sie unwichtige Mails und archivieren Sie Konversationen, die sie schon länger nicht mehr brauchen.
Selbiges gilt übrigens für Ihren Schreibtisch! Arbeitsflächen, auf denen sich das Papier und die Ordner nur so stapeln, sorgen selten für ein angenehmes Gefühl. Also, reißen Sie sich ruhig mal vom Schreibtischsessel los und misten Sie gehörig aus. Sie werden sehen, dass diese Zeit wohl investiert ist und Sie entspannter nach Hause gehen.

 

2. Projekte abschließen

Jetzt werden Sie sagen: Das liegt doch auf der Hand! Stimmt auch, aber wir wollten es auf jeden Fall noch einmal hervorheben. Schließen Sie Ihre Projekte – oder zumindest große Teilprojekte davon – wenn möglich noch vor dem Jahreswechsel ab. Erstens sorgt diese Maßnahme für einen frischen Start ins Jahr 2018 und macht Raum für neue Ideen. Zweitens – und das ist vielleicht noch viel wichtiger – bietet der Abschluss noch die Chance einer fundierten Evaluierung vor den Feiertagen und noch bevor neue Projekte ins Visier genommen werden. Nutzen Sie dieses Verbesserungspotenzial!

Mehr Pausen und weniger Hektik: Gönnen Sie ihrem Körper die Auszeit, die ihm zusteht.

 

3. Delegieren und Priorisieren

To-Do Listen können wunderbare Helfer sein, allerdings verleiten Sie auch dazu zu viele Dinge aufzuschreiben und am Ende des Tages frustriert zu sein, weil man nicht alles geschafft hat. Daher unser Tipp: Evaluieren Sie, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und verschieben Sie den Rest erst einmal nach hinten. So schaffen Sie Zeit für Ihre nun gekürzte Prioritäten-Liste und können später in aller Ruhe an den verschobenen Tasks arbeiten. Auch das Delegieren von Aufgaben kann hilfreich sein. Im besten Fall hat der Kollege schon Erfahrung mit einer bestimmten Aufgabe und freut sich über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Davon profitieren sowohl Sie als auch die Aufgabe selbst.

 

4. Pausen gönnen und Krankheiten ernst nehmen

Oft glauben wir, dass nur stundenlanges, überkonzentriertes Arbeiten zum Erfolg führt. Doch meistens ist genau das Gegenteil der Fall: Sowohl unser Kopf, als auch unser Körper brauchen kurze Pausen, um fit und wirklich konzentriert zu bleiben. Von der Kaffeepause mit Kollegen bis hin zur Frischluftpause oder kurzen Dehnübungen am Schreibtisch ist daher alles erlaubt.
Viele meinen außerdem, dass sich krank zu sein nicht schickt. Dabei ist es auch hier eher umgekehrt: Jeder Mitarbeiter hat ein Recht auf einen nicht krankmachenden Arbeitsplatz. Daher spielen Sie nicht den Samariter, sondern kurieren Sie sich im Falle besser zu Hause aus. Das ist sowohl für Sie, als auch für Ihre Kollegen das Allerbeste.

 

5. Feedbackgespräche

Die einen fürchten Sie, die anderen langweiligen sich beim bloßen Gedanken daran, weil sie noch nie ein wirklich konstruktives Feedback-Gespräch geführt oder mitbekommen haben. Schade! Denn gutes Feedback sollte den Mitarbeiter weiterbringen und dem Vorgesetzten die Möglichkeit bieten, die alltäglichen Herausforderungen, Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter besser (ein)schätzen zu können. Förderlich für ein gutes Feedback-Gespräch ist daher eine kurze Vorbereitung beiderseits: Stellen Sie sich vor, was Sie im kommenden Jahr erreichen möchten und welche Schritte dafür notwendig sind. Setzen dieses Szenario nun in Bezug mit der aktuellen Situation und schon haben Sie einen guten Ausgangspunkt.

 

6. Realistisch Planen, ohne Druck

Viele haben das Gefühl, dass sie vor Weihnachten noch so viel wie möglich umsetzen müssen – sei es aus Budgetgründen oder einfach, weil man im Dezember das alte Jahr sprichwörtlich an sich vorbeilaufen sieht. Dabei wäre diese Zeit vermutlich besser in eine realistische Jahresplanung investiert. Dabei lohnt es sich zwei einfache und doch wesentliche Punkte zu beachten:

  • Definieren Sie nicht mehr als 3-5 große Ziele für das nächste Jahr.
  • Falls Sie Monatsziele definieren möchten, ist das ok, allerdings sollten Sie mind. 50% der dafür geplanten Zeit für andere Dinge freihalten. Immerhin ist es sehr unwahrscheinlich wenn auch wünschenswert, dass Sie sich nur auf Ihre Monatsziele konzentrieren können, und Ihnen nichts dazwischenkommt.

 

Unser Tipp: Ideenliste

Führen Sie während des Jahres eine laufende Ideenliste für kommende und bestehende Projekte. Denn mit Ideen ist es wie mit Weihnachtsgeschenken: Die Einfälle kommen nicht, wenn man zu angstregt darüber nachdenkt, sondern übers ganze Jahr verteilt. Und dann sind es meistens auch die brillantesten!

Fazit

Stressfrei die Adventszeit zu überstehen ist vermutlich erst wenigen gelungen. Aber gerade am Arbeitsplatz helfen ein paar wenige, einfach Dinge, um mit der Belastung besser umgehen zu können. Das sorgt nicht nur für ein besseres Arbeitsklima im Büro, sondern schlichtweg auch für mehr Lebensqualität. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen besinnlichen Advent und frohe Weihnachten!

 

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Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben – falls nicht ausdrücklich anders erwähnt – auf Angehörige beider Geschlechter.

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