Gründen Unternehmerdasein: So klappt ein fehlerfreier Start von Redakteur 26.08.2021 26.08.2021 7 Minuten lesen 649 Viele Menschen haben gute Geschäftsideen und träumen vom eigenen Unternehmen. Mut und Kreativität sind wichtige Eigenschaften für den Einstieg ins Unternehmerdasein, aber in erster Linie braucht es einen guten Businessplan und die richtige Finanzierung. Das klingt banal, dennoch passiert es nicht selten, dass Firmen einen Fehlstart verzeichnen, weil sie zu überstürzt und mit zu geringer Vorbereitung loslegen. Leider wird man dann im Wirtschaftsalltag schneller als man denkt von der Realität eingeholt. Investieren Sie Zeit und Energie in eine umfassende Information und erkundigen Sie sich über die aktuellsten Finanzierungsmöglichkeiten. Ein trügerisches Bild fürs Unternehmerdasein Laut Analyse des Kreditschutzverbandes (KSV1870) sind die Zahlen der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Heuer zeigt sich bisher der niedrigste Wert an Firmenpleiten seit über 40 Jahren. Das macht Mut für den eigenen Sprung ins Unternehmerdasein. Allerdings sind die rückläufigen Insolvenzen auf die künstlichen Eingriffe der Regierung zurückzuführen: Sie erlauben vielen Betrieben, die Rückzahlung ihrer Schulden hinauszuzögern. Nach Ende der Hilfsmaßnahmen rechnen Wirtschaftexperten mit einer Flut an Insolvenzen. Der häufigste Grund, warum Unternehmen scheitern, liegt an fehlenden finanziellen Mitteln. Aber auch fehlende Nachfrage, das falsche Team und ein unausgereiftes Produkt bringen Firmen oft zu Fall. Hilfe suchen und annehmen Das soll nicht den Eindruck vermitteln, dass Unternehmer keine Fehler machen dürfen. Im Gegenteil, viele Erfolge beruhen auf Niederlagen. Nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort: Aus Fehlern wird man klug. Für einen Unternehmer kann es äußerst lehrreich sein, wenn er erfährt, wie eine Sache nicht funktioniert, um die richtigen Schlüsse zu ziehen und durchstarten zu können. Aber man muss nicht alle Fehler selbst begehen. Typische Fehlerquellen der Selbständigkeit lassen sich von Vorgängern abschauen und proaktiv umgehen. In der Regel ist es nicht ein einzelner Grund, der eine Firmenpleite bewirkt, sondern es ist eine Anhäufung von Fehlentscheidungen. Manche Gründe liegen außerhalb des unternehmerischen Wirkens, wie etwa das Eintreten von Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen oder Pandemien. Die meisten Ursachen für das Scheitern liegen aber in den Händen der Unternehmer. Als Jungunternehmer ist man gut beraten, sich Netzwerken anzuschließen. Spezialisierte Dienstleister geben zum Beispiel wertvolle Tipps zum Durchstarten. Auch Bankinstitute haben große Erfahrungswerte und Experten an der Hand, die beratend zur Seite stehen und vor den typischen Fehlern warnen (Link Volksbank HP). Die meisten Unternehmen scheitern an Finanzierungsproblemen Es heißt, ein gutes Produkt – ein Problemlöser – wird immer seine Abnehmer und Investoren finden. Entscheidend ist aber immer die gegenwärtige Situation. Wenn einem Unternehmen das Geld ausgeht, liegt die Firmenpleite trotz eines gutes Produktes wie ein Damoklesschwert über dem Betrieb. Ohne Budget wird es schwierig, ein gutes Team zusammenzuhalten und die nächsten Schritte zu setzen, die es bedarf, um ein Unternehmen anzukurbeln. Für den Unternehmensstart gibt es viele finanzielle Fördermittel. Speziell für die zweite Phase oder sogar Expansionspläne bietet der österreichische Markt deutlich weniger Geldgeber. Hier ist es wichtig, ein Bankinstitut als Partner zu haben, auf das man sich in allen Lagen verlassen kann und das einem die nötige Unterstützung für alle Schritte im Unternehmerdasein gibt. Eine richtige Vorbereitung braucht genügend Zeit Bevor es an die Hard Facts geht, muss man erst die Soft Facts berücksichtigen und sich fragen: Ist man überhaupt der Typ für die Selbständigkeit? Neben den positiven Effekten wie freie Zeiteinteilung, sein eigener Chef sein, Unabhängigkeit etc. bedeutet Selbständigkeit auch: dass es zum Beispiel kein Urlaubsgeld gibt, dass man vielleicht viel Freizeit für den Job opfern muss, damit das Unternehmen erfolgreich läuft. Zu einem gelungenen Unternehmensstart gehört auch eine ausgereifte Geschäftsidee, die sicherstellt, dass die Nachfrage nach dem Angebot gegeben ist. Je ausgereifter der Businessplan, desto einfacher hat man es, finanzielle Unterstützung für sein Projekt zu erhalten. Vorbereitung und ein genaues Auseinandersetzen mit allen Bereichen, die das Unternehmerdasein mit sich bringt, sind unabdingbar. Bankkredit bleibt Nummer 1 Nur die wenigsten Jungunternehmer haben genügend Rücklagen, um damit ein Unternehmen an den Start zu bringen. Für die Finanzierung eines Unternehmens gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Die beliebteste Form der Firmenfinanzierung ist nach wie vor der Bankkredit. Dazu muss der Kreditwerber die erforderlichen Voraussetzungen für eine Kreditvergabe erfüllen. Dabei orientiert sich die Bank in erster Linie an Fakten und Kennzahlen, aber auch das Auftreten des Kunden spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Deshalb gilt es, sich für das Bankgespräch gut vorzubereiten, um gute Konditionen zu erzielen. Zu den Vorbereitungen zählt, dass man sich einen Überblick über die möglichen Förderungen verschafft hat und bereits mit konkreten Vorstellungen ins Beratungsgespräch geht. Dadurch kann der Bankberater besser auf die Ziele eingehen und zum Beispiel den Kredit optimieren. Auch bei den Krediten ist die Palette an Produkten sehr groß und reicht von Betriebsmittel- und Investitions-Kredit über Export- und Importkredite bis hin zu Leasing und Factoring. Alternative Finanzierungsmöglichkeiten vor allem für Start-ups interessant Neben dem Bankkredit gibt es die unterschiedlichsten alternativen Finanzierungsmodelle. Dazu zählen etwa Crowdfunding und Venture Capital. Mit guten Geschäftsideen lassen sich so auch Investoren an Land ziehen. Vielen Geldgebern liegt dabei die Persönlichkeit des Unternehmers besonders am Herzen. Im Gegensatz zum externen Kredit, bei dem die knallharten Fakten im Vordergrund stehen, investieren Venture Capitalists gerne in den Unternehmergeist. Selbstverständlich versuchen Geldgeber Kapitalverluste zu vermeiden und sind an wachstumsstarken Unternehmen und Gewinnen interessiert. Hier müssen die Firmeneigentümer abwägen, wie viele Anteile von ihrem Unternehmen sie abgeben möchten. Viele Investoren verlangen auch Mitspracherechte bei Firmen-Entscheidungen. Innovative Start-ups sind bei alternativen Finanzierungsformen im Vorteil. Für die Finanzierung von klassischen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in KMU stehen diese Finanzierungsformen deutlich seltener zur Verfügung. Banken unterstützen bei Förderungen Das ist ein Grund, warum der Bankkredit für KMU so hoch im Kurs bleibt. Bankinstitute wie die Volksbank unterstützen Unternehmen bei optimal zugeschnittenen Förderungen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Zum Beispiel Gründungs- und Investitionsförderungen, aber unter anderem auch Restrukturierungs-Förderungen und auf die jeweilige Branche ausgerichtete Förderungen (z. B. Tourismusförderung). Auch hier ist eine gründliche Vorbereitung das A&O, denn die Förderungen müssen vor Projektstart beantragt werden. Zu den wichtigsten Förderstellen und Förderungen gehören hierbei Landesförderungen und Förder-Check. Letztgenannter prüft, welche Förderung am besten zum Investitionsvorhaben passt. Die Volksbank kann hier auf eine Vielzahl an Experten zurückgreifen, die bei diesem Prozess professionell unterstützen. Eine gute Buchhaltung ist im Unternehmerdasein Gold wert Finanzierungsmittel aufzustellen ist das eine, Geld richtig zu verwalten das andere. Eine gute Buchhaltung ist wie das Immunsystem des Menschen, denn sie sorgt für einen stetigen Überblick über die Ist- und Soll-Situation und schlägt Alarm, wenn Vorhaben und Wirklichkeit voneinander abweichen. Die Buchhaltung wird aber gerne unterschätzt und nebenbei erledigt. Dabei kann es leicht passieren, dass entscheidende Basics fehlen, die zum Beispiel bei der Steuererklärung oder Steuerprüfung zu Problemen führen. Beim Volksbank-Unternehmerkonto lässt sich das Unternehmen mit speziellen Buchhaltungs-Tools noch genauer organisieren. Hilfsmittel wie „FreeFinance“ sind besonders auf die Anforderungen von Selbstständigen, EPUs und KMUs ausgerichtet. Mit einer soliden Finanzierung und einer guten Buchhaltung steht das Unternehmen auf gesunden Füßen. Dann braucht es für den erfolgreichen Start – und Verbleib – ins Unternehmerdasein quasi nur noch eine kompetente Führung und ein leidenschaftliches Team. Gutes Gelingen! FinanzierungGründenSelbstständigkeitUnternehmertum 0 FacebookTwitterLinkedinEmail voriger Beitrag Selbstständigkeit: Nutzen Sie die Vorteile nächster Beitrag Umfrage Homeoffice 2.0: Was hat sich getan? 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