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Gartenträume ein Leben lang

von Claudia Plam
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Christian Sattler ist diplomierter Gartengestalter. Gemeinsam mit seinem Bruder Michael führt er in zweiter Generation die Gärtnerei Sattler in Völkermarkt: „Unsere Eltern haben vor genau 50 Jahren hier in Völkermarkt ein Blumengeschäft eröffnet. Das ist immer größer geworden, eine Gärtnerei ist dazugekommen, und heute können wir mit Stolz sagen, dass wir zurzeit die größte Gärtnerei in Kärnten sind.“ In Zahlen heißt das, dass sich die Gärtnerei Sattler auf einer Grundfläche von 4 ha erstreckt, wovon zwei Drittel mit Glashäusern oder Folientunneln überdacht sind.

Unser Motto: „Gärtnerei erleben“

Vielleicht noch mehr als die Größe der Gärtnerei Sattler beeindruckt das vielfältige Angebot. Von Gartengestaltung, einem großen Baumschulbereich, fantasiereiche Dekorationen und Zimmerpflanzen bis hin zu Gemüsejungpflanzen, Gewürzen und Kräutern findet man hier alles. Christian Sattler: „Fast 99% der Pflanzen für Beet, Balkon und Gemüsegarten machen wir selbst hier vor Ort. Gemüsepflanzen sind selbstverständlich in Bio-Qualität. Der Pflanzenschutz basiert auf Nützlingseinsatz und richtiger Kulturführung. Damit wir unserem Leitmotiv „Gärtnerei erleben“ gerecht werden können, starten wir im tiefsten Winter mit den Arbeiten in unseren Gewächshäusern. Von Jänner an wird gesät, pikiert, getopft, gegossen, gedüngt, gefroren, geschwitzt, geärgert und gelacht! Regionale Qualität ist für uns nicht nur ein Schlagwort.“

Regionalität zählt

Michael Sattler: „Uns ist es extrem wichtig auch den Fokus auf die Regionalität zu legen, auf die regionale Produktion und auch auf den Erhalt unserer regionalen Artenvielfalt und hier auch ganz klar ein Zeichen zu setzten gegen die Globalisierung am Gartenbaumarkt.“ Um manche Pflanzen an den Standort Kärnten zu gewöhnen, werden sie durch die „Cool Morning“-Technik mittels Temperaturschwankungen abgehärtet und auf das Klima vorbereitet.

In den Glashäusern finden manchmal auch Konzerte statt.

Das Glashaus als Event-Location

An manchen Abenden wird das Glashaus zum Opernhaus, zur Kabarettbühne oder auch zum stimmungsvollen Rahmen, zum Beispiel für Adventfeiern.

„Blumen haben viel mit Schönheit und gutem Gefühl zu tun. Und da passt natürlich Musik und künstlerische Veranstaltungen sehr gut dazu. Und so ist es dazu gekommen, dass wir in unseren Glashäusern auch Konzerte stattfinden lassen und auch Musik machen. Und darauf sind wir sehr, sehr stolz. Heute können wir bei unserer Operettenaufführung 2000 Besucher begrüßen.“

Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit

Die Eltern Sattler sind noch voll im Betrieb mit ihrer Arbeitskraft, Erfahrung und mit ihrer Energie. Viele Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Diese Mischung hat das Unternehmen auf den richtigen Erfolgsweg geführt. Zu diesem Weg gehört auch das Bekenntnis zum nachhaltigen Wirtschaften. So lassen die Brüder Sattler spezielle Recycling-Töpfe produzieren und Gemüsepflanzen werden nicht in Plastik-Trays verkauft  ,sondern in immer wieder verwendbaren  Anzuchtsplatten herangezogen und in Bedienung an den Endkunden weitergegeben ,natürlich mit viel größerem Aufwand , aber Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Schlagwort sein. Auch die Glashäuser werden umweltschonend mit einer Biomasse-Heizanlage beheizt und das Dachflächenwasser von den Glashäusern wird in einem Auffangbecken zum Gießen gesammelt. Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit, diese Grundeigenschaften fordert die Familie Sattler seit jeher von ihrem Finanzpartner. Michael Sattler: „Die Volksbank war schon seit jeher unsere Hausbank, das haben wir auch generationsmäßig so übernommen. Und ganz wichtig ist, dass man so, wie in der Firma, auch zu seiner Bank Vertrauen haben kann und auch ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen können muss.“

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