Blogstart Tipps Stress im Job: Wie man damit umgeht

Stress im Job: Wie man damit umgeht

von Niloofar Soleimanian
5 Minuten lesen
Viele Termine, hoher Leistungsdruck – jeder kennt akuten Stress aus seinem Alltag. Welche Auswirkungen hat Stress auf unsere Gesundheit? Worauf sollte man bei Stressbewältigung achten? Wie man sich vom Stress nicht stressen lässt.

Fast jeder hat ihn, keiner will ihn – Stress besitzt ein schlechtes Image, obwohl er auch positive Seiten hat: Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um eine Belastungssituation zu bewältigen. Er gehört zum Leben dazu und kann zu besonderen Leistungen antreiben. Nimmt der Stress jedoch überhand oder wird zum Dauerbegleiter, kann er aber auch zerstörerische Kräfte freisetzen und zur Bedrohung werden. Aber was genau verursacht den Stress eigentlich? Und wie kann man richtig mit Stress im Job umgehen?

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um eine Belastungssituation zu bewältigen. Er gehört zum Leben dazu und kann zu besonderen Leistungen antreiben.

Eustress und Distress

Wird Stress nicht abgebaut und dadurch zu chronischem Distress, kann er Krankheiten auf seelischer und körperlicher Ebene begünstigen. Dauerstress ist keine Bagatelle, er ist belastend. Darum ist Stressbewältigung für die Gesundheit ein wichtiger Faktor. Wie kann man aus dem Stresskarussell aussteigen

Stress und Gesundheit

Stress ist etwas sehr Persönliches. Wann es zu einer Stressreaktion kommt, ist hochindividuell. Was einen beispielsweise selbst stresst und belastet, bringt andere Menschen vielleicht gar nicht aus der Ruhe. Die eigenen Wahrnehmungen, Haltungen und Einstellungen sowie die Fähigkeit eines Menschen, mit Stress umzugehen, spielen dabei eine Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg findet, um mit seinem persönlichen Stress umzugehen. Ein aktives Stressmanagement ist deshalb so wichtig, weil die gesundheitlichen Folgen und Auswirkungen von dauerhaft anhaltendem Stress schwerwiegend sein können. Ist der Körper im andauernden Stressmodus, kann das langfristig Auswirkungen haben: Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Burn-out, Ess- und Schlafstörungen, Depression und vieles mehr

Selbstbeobachtung bei Stress

Indizien, ob man gegenwärtig unter akutem Stress ² leidet können sich auf vier Ebenen bemerkbar machen:

  • Körper: Ist der Körper angespannt, schlägt das Herz schneller oder schwitzt man mehr?
  • Gedanken: Das schaffe ich nicht. Mir ist das alles zu viel. Plagen einen Gedanken dieser Art?
  • Gefühle: Fühlt man sich ausgelaugt, kraftlos und überfordert?
  • Verhalten: Arbeitet man hastig, fühlt sich gereizt oder unterbricht andere im Gespräch? 

Tipps gegen akuten Stress im Job

Mit stressigen Situationen (siehe auch: Stressfrei im Büro: Geht das überhaupt?) umzugehen ist nicht immer leicht. Um mit kurzfristigem Stress fertigzuwerden³, die Emotionen unter Kontrolle und einen klaren Kopf zu bekommen, gibt es einige Ansätze. Dabei geht es vor allem darum, Abstand zur stressigen Situation zu gewinnen. Die Methoden reichen von körperlichen Reizen wie einem Coolpack im Nacken, über Atemtechniken, auf andere Gedanken kommen (z. B. ein Rätsel lösen) bis hin zu Bewegung (einfach die Treppe rauf und runter). Bei Stress sollte man Alkohol und Zigaretten vermeiden. Statt zuckerhaltigen Speisen solle man zu Obst, Gemüse oder Nüssen sowie Nahrungsmitteln mit Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren greifen. Diese Methoden beheben jedoch die Ursachen für Stress nicht.

Chronischer Distress ist keine Bagatelle

Wird Stress nicht abgebaut und dadurch zu chronischem Distress, kann er Krankheiten auf seelischer und körperlicher Ebene begünstigen. Dauerstress ist keine Bagatelle, er ist belastend. Darum ist Stressbewältigung für die Gesundheit ein wichtiger Faktor. Wie kann man aus dem Stresskarussell aussteigen. Auch hier gilt wie bereits beim Stressempfinden: Welche Strategie hilft, ist sehr individuell. Grundsätzlich gibt es drei Ansatzpunkte:

  • Regenerativ: Wie kann ich mein System herunterfahren? Das kann Bewegung, gezielte Entspannung, eine leckere Mahlzeit oder ein Gespräch mit einem guten Freund sein.
  •           Instrumentell: Wie kann ich am Stressauslöser etwas verändern? Im Arbeitskontext ist ein Thema oft die hohe Arbeitslast. Lösungsansätze können sein, sich im Sinne von Zeit- und Selbstmanagement besser zu strukturieren oder bewusst Prioritäten zu setzen, wenn nicht alles zu schaffen ist.
  •           Mental: Welche Einstellung habe ich zu dem Stressor? In jeder Minute haben wir in der Hand, wie wir über Dinge denken: Eine herausfordernde Situation kann ich als Chance oder aber als Bedrohung sehen. Von meiner Bewertung hängt ab, wie lange und stark meine Stressreaktion ausfällt. Der Ansatzpunkt zur Bewältigung ist hier, sich zu fragen: Welcher Blick auf die Situation ist hilfreich? Zum Beispiel auch eigene Ansprüche zu hinterfragen und mentale Alternativen zu entwickeln

Fühlen Sie sich häufig gestresst?

Ja
0%
Nein
0%
Nur hin und wieder
0%

Ähnliche Artikel