Blogstart Unternehmer-Portraits Zum Gastgeber wird man geboren

Zum Gastgeber wird man geboren

von Claudia Plam
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Bad Kleinkirchheim liegt in einer Region, die Erholungsuchenden so ziemlich alles bietet: Wunderschöne Landschaft, touristische Infrastruktur aller Art für Winter- und Sommerfreuden. Dementsprechend stark ist die Gastronomie aufgestellt. Sich hier als Hotelbetrieb zu behaupten ist eine Herausforderung. Familie Forstnig hat mit ihrem Hotel GUT Trattlerhof und den dazugehörenden Chalets diese Herausforderung gemeistert.

Familienbetrieb seit fünf Generationen

Jakob Forstnig hat diese Herausforderung schon früh angenommen: „Ich bin in der Region aufgewachsen. Nach dem Besuch der Hotelfachschule in Villach habe ich 15 Jahre im Ausland gelernt. Eigentlich hab‘ ich alles, was ich im Ausland gemacht habe, darauf bezogen, wie man das hier umsetzen könnte, was man hier daraus machen könnte.“ Denn hier zu Hause wartet ein großes Hotel. Jakob Forstnig: „Seit 1642 ist es ein Gasthaus, 1884 hat es der Urgroßvater gekauft, seitdem wird es von unserer Familie betrieben. Es war dann eine einfache Entscheidung in die Region zurückzukommen und den heimatlichen Betrieb zu übernehmen, der seit jeher Tradition und Innovation verbindet. Auch haben wir das Glück, dass wir im Familienverbund aktiv sein können. Meine Mutter ist weiterhin sehr aktiv im Unternehmen und auch meine Frau.“

Vom Gasthaus zum Imperium Hotel Trattlerhof

Das ehemalige Gasthaus in Bad Kleinkirchheim am Fuße der Nockberge ist heute ein klassisches Ferienhotel mit 60 Zimmern im 4-Sterne-Segment, erweitert um 14 Chalets für Pärchen oder Familien. Zentral gelegen und dennoch direkt an der Schipiste und an den weitläufigen Wander- und Bikewegen kombinieren das Hotel GUT Trattlerhof & Chalets urige Kärntner Architektur mit exzellentem modernem Komfort. Die Chalets, mit einer Wohnfläche von 85 oder 110 m², sind mit traditionellen hochwertigen Naturmaterialien wie Lärchen- und Fichtenholz von heimischen Betrieben gestaltet. Das Hüttenrestaurant „Trattlers Einkehr“ sorgt für beste Versorgung vor Ort.

Hotel Trattlerhof direkt am Fuß der Nockberge

Leidenschaft und ein starker Partner

Die nicht geringen Investitionskosten für dieses Ferienparadies mussten erst einmal aufgebracht werden. Jakob Forstnig: „Wir haben eine Repositionierung des Betriebes geplant mit mehreren Investitionsschritten. Da haben wir gemerkt, dass es einen Partner braucht, der diese Schritte, diese Meilensteine, die wir geplant haben, bereit ist mitzugehen. Da haben wir mit der Volksbank einen Partner gefunden, der es uns ermöglicht hat, stetig weiterzukommen und nachhaltig zu wirtschaften. Die persönliche Betreuung hat uns überzeugt hat, über die Jahre haben wir Vertrauen aufgebaut. Es ist eine sehr gute Partnerschaft.“ Und auch Jakob Forstnig ist ein verlässlicher und authentischer Partner.

"In der heutigen Zeit ist es wichtig zu zeigen, warum man Unternehmer ist, warum man etwas macht. Für mich ist es Leidenschaft, das zu tun. Aber ich glaub‘, man muss sich auch klar sein, wenn man’s nicht gern macht, dann macht man’s auch nicht gut. Ich bin Wirt und Hotelier mit Leidenschaft."

Erholung im Hotel Trattlerhof und in der Umgebung

Wenn Gäste abends nach Hause kommen, warten im Hotel Wellnesseinrichtungen. Man kann sich verwöhnen lassen auch im kulinarischen Bereich, überrascht von Winzern, die hier Weinverkostungen machen. Man kann den Fisch für das Abendessen aber auch im hoteleigenen Teich selbst fangen und diesen danach vom Chefkoch der „Einkehr“ frisch zubereiten lassen. Mit Noriker-Pferden gelangt man durchs Tal und zum Hüttenrestaurant „Einkehr“. Tagsüber gibt es im Reitstall Unterricht auf Warmblutpferden, Isländern oder Ponys. Jakob Forstnig: „Von der Landwirtschaft, die wir betrieben haben, sind die Pferde erhalten geblieben. Das macht spürbar, was früher hier stattgefunden hat. Für Kleinkinder ist die Ponyfarm ein Erlebnis und auch Hobbyreiter können die Tiere erleben bei einer Fackelwanderung mit Pferden, bei einer Kutschenfahrt. Das gehört zu unserem Betrieb dazu. Das ist dann auch authentischer, wenn Sie auf dem Rücken der Pferde durch die Landschaft gehen. Das ist heute schon sehr viel wert, weil es nicht alltäglich ist.“

Strom aus dem Bach

Wir sehen es als Chance in dieser schnelllebigen Welt etwas zu haben, wo Gäste eintauchen können, wo es Patina gibt, wo es Geschichte gibt. Das ist einfach ein Wert, den man hat.

Hotel Trattlerhof: Wellness und Genuss zu jeder Jahreszeit

Jakob Forstnig vereint Traditionsbewusstsein mit Verantwortung für die Zukunft: „Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig, unseren Strom beziehen wir aus der eigenen Wasserkraft und haben so die Möglichkeit ressourcenschonend zu arbeiten. Wir betreiben ein eigenes Wasserkraftwerk am Bach hinter dem Haus. Der so generierte eigene Strom wird auch verwendet zum Laden unserer E-Mobile und der E-Autos, die zu uns kommen. Für Gäste, die E-Mobilität das erste Mal erleben wollen, bieten wir drei E-Autos an, inklusive zwei Teslas. Das kann man bei uns buchen und wird auch sehr gut angenommen.“

Pragmatischer Vordenker

„Ich wünsche mir, dass wir weiterhin so viel Nachfrage generieren können, dass wir weiterhin ausreichend Arbeitsplätze schaffen und ressourcenschonend wirtschaften können. Mir persönlich ist wichtig, mit an der Front zu sein, damit meine Leute sehen, dass man da ist und mit Hingabe und Leidenschaft dabei ist. Ich glaube, dass vieles vorweggenommen werden muss, was irgendwann einmal zu einer Regel wird. Und da arbeiten wir, glaub‘ ich, sehr vorausschauend.“

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