Die Steuerlandschaft in Österreich sorgt für schlechte Stimmung unter den ansässigen Betrieben, wie die aktuelle Deloitte Austrian Tax Survey unter mehr als 200 heimischen Führungskräften zeigt. Mehr als zwei Drittel (72%) der Befragten sehen das österreichische Steuersystem als Herausforderung. Vor allem widersprüchliche Interpretationen der Regelungen durch die Finanzverwaltung (61%) sowie häufige Gesetzesänderungen (55%) bereiten große Sorgen.
Entlastung des Faktors Arbeit dringend notwendig
Veränderungen im System sind auch angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der weiteren Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) unabdingbar. Die Mehrheit der befragten Führungskräfte (88%) rechnet damit, dass KI starke bis mittelmäßige Auswirkungen auf die Prozesse in den Steuerabteilungen haben wird. Damit steigt auch der Bedarf an dafür ausgebildeten Fachkräften.
Um den Wirtschaftsstandort für diese attraktiv zu machen, gilt die Entlastung des Faktors Arbeit als zentraler Hebel.


"Laut Umfrage sprechen sich ganze acht von zehn Unternehmen für eine Senkung der Lohnnebenkosten aus. Mehr als die Hälfte wünscht sich auch eine Senkung der Einkommenssteuer über die kalte Progression hinaus. Diese Forderungen sind zwar nicht neu, vor dem Hintergrund des drohenden wirtschaftlichen Abschwungs gewinnen sie allerdings an Brisanz."
Herbert Kovar, Deloitte
Förderung ökologischer Maßnahmen hat hohe Priorität
Neben dem Arbeits- und Fachkräftemangel sorgt auch die anhaltend hohe Inflation für Kopfzerbrechen. Mehr als ein Viertel der Befragten ist davon überzeugt, dass diese unter anderem mit steuerlichen Maßnahmen bekämpft werden kann. Vor allem die temporäre Senkung der Umsatzsteuer – generell sowie speziell auf Grundnahrungsmittel – und die vorübergehende Umsatzsteuerbefreiung der Mieten werden in diesem Zusammenhang genannt.
Auch die Klimakrise ist nach wie vor im Fokus der Unternehmen. Dementsprechend stößt die Ökologisierung des Steuersystems weiterhin auf breiten Zuspruch: 56% der Führungskräfte sprechen sich aktuell dafür aus. „Mithilfe von Steuern kann der Gesetzgeber eine Richtung vorgeben und gezielt Anreize setzen. Das ist gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels ein nicht zu unterschätzender Hebel“, sagt Kovar.

Verhaltener Blick in die Zukunft
Der Blick in die Zukunft des Steuerstandortes Österreich ist von Unsicherheit geprägt. Nur ein Fünftel der Führungskräfte blickt ihr positiv entgegen – dem gegenüber hat mehr als die Hälfte lediglich mittelmäßige Erwartungen.
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