Blogstart Unternehmer-Alltag Homeoffice 2.0: Ein Detailblick auf die „Neue Normalität“

Homeoffice 2.0: Ein Detailblick auf die „Neue Normalität“

von Redakteur
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Homeoffice 2.0 Aufmacher Stimmung wohlig Neues Normal

Homeoffice wurde durch die Coronakrise zur neuen New Work-Kultur. Das wissen wir – und das bringt auch viel Gutes mit sich, wie die Unternehmer Blog-Umfrage zum Thema zeigte. Aber ist HOMEoffice 2.0 zwingend zuhause, wie toll darf’s denn sein und was braucht es dafür eigentlich wirklich? Ein Blick aufs neue Office außerhalb des Office, nachdem es in den letzten eineinhalb Jahren zum arbeitstechnischen Festbestandteil wurde. 

Je nach örtlichen Gegebenheiten bietet der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden andere Voraussetzungen. Wer zuhause einen eigenen Raum, Ruhe und eine gute Infrastruktur fürs Homeoffice vorfindet, wird weniger Probleme mit dem Umstieg auf die neue Normalität haben als jemand, der sich mit Platznot, Mitbewohnern, fehlender Konzentration und schwacher Internetverbindung herumschlagen muss. Wir versuchen Ihnen Tipps zur Hand zu geben, wie das Heimbüro Sie ausgeglichener und produktiver macht und zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen kann. Homeoffice 2.0 eben.

Optimale Umgebung für Homeoffice 2.0 schaffen

Erste Regel: Schaffen Sie sich das perfekte Umfeld für die Heimarbeit. Problematisch ist Homeoffice, wenn man zuhause über keinen eigenen Arbeitsraum verfügt und direkt in der Wohnung arbeiten muss. Dann ist man mitunter dem Lärmpegel ausgesetzt, den ein Familienleben mit sich bringt. Das separate Homeoffice bzw. ein geschützter Arbeitsraum helfen, dass die Grenze zwischen Familie und Job gewahrt bleibt und privates Familienleben und professionelle Arbeit entkoppelt werden. Homeoffice bedeutet nicht zwingend, dass das Heimbüro auch tatsächlich in den eigenen vier Wänden sein muss. Für Personen, die einen Garten verfügen, kann ein kleines Gartenstudio Abhilfe schaffen. Es kann auch ein angemieteter Raum in der Nähe des Eigenheims sein. Gartenhäuschen erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Man schafft sich seinen eigenen, kreativen, kleinen Arbeitsraum. Für flexible Personen, die nicht an eine fixe Adresse gebunden sind, können auch Urlaubsdestinationen geeignete Homeoffice-Stationen sein. Auf vielen Reiseportalen werden diese Zielgruppen mit interessanten Angeboten umworben.

Wohlfühloase schaffen

Egal, ob in oder außerhalb der Wohnung – um den Workflow zu verbessern, muss auch der sogenannte „Raumflow“ passen. Wohlfühlen beginnt daher mit der Gestaltung des Arbeitsplatzes. Schaffen Sie sich eine Wohlfühloase. Die Größe der Raumes spielt dabei keine Rolle. Versuchen Sie zu optimieren. Zum Beispiel: Gibt es ausreichend Tageslicht? Passt die Monitorgröße? Sind die Möbel bequem und ergonomisch?

Warum nicht auch etwas Luxus

Gönnen Sie sich Ihr Luxus-Homeoffice. Luxus kann für jeden etwas anderes bedeuten. Entscheidend ist, dass das Heimbüro ein Sehnsuchtsort wird, an dem man sich gerne aufhält. Das erzielt man zum Beispiel mit der Wahl der Einrichtungsgegenstände. Motivationsfördernd kann es auch sein, sich ein digitales Update zu leisten und in besseres, leistungsfähigeres Equipment zu investieren. Luxus muss nicht zwingend mit teuren Investitionen verbunden sein. Oft reicht ein schöner Ausblick. Gemütlichkeit kann auch spartanisch sein. Und wenn es die Hängematte im Garten ist, die als Entspannungsoase für den Homeworker reserviert wird.

Richtige Zeiteinteilung

Um Homeoffice mit Kind und Kegel und Hund und Chamäleon unter einen Hut zu bringen, braucht es eine gewissenhafte und realistische Zeiteinteilung. Wenn’s denn machbar ist, ist früher aufstehen als der Rest der Familie oder die anderen Bewohner ein brauchbares Mittel. Ansonsten eben genau die Zeit nutzen, wo man – von was und wem auch immer – am meisten Ruhe hat (die Abendstunden?!). Diese Zeitrahmen sollte man aufwenden, um die notwendigsten Aufgaben abzuarbeiten. Bevor man einen Stundenplan erstellt, sollte der Alltag genau analysiert werden; mit einem Zeitplan entdeckt man sehr schnell unnötige Zeitfresser. Die gilt es mit einer Prioritätenliste zu eliminieren. Ein Stundenplan sollte prinzipiell eingehalten werden, gleichzeitig aber auch Flexibilität zulassen. Gerade unvorhersehbare Aufgaben oder Ereignisse lassen die Zeiteinteilung gerne einmal durcheinanderkommen. Hier erlaubt ein flexibler Plan eine rasche Anpassung, um angestrebte Ziele zu erreichen.

Work-Life-Routinen entwickeln

Rücksichtnahme ist das eine, aber Homeoffice kann in mehrköpfigen Familien auf Dauer nur funktionieren, wenn die Kinder ungestört spielen und die Homeworker ungestört arbeiten können. Dazu braucht es Regeln, die klar kommuniziert werden und jedem und für jeden Beteiligten verständlich und durchführbar sind. So lassen sich zum Beispiel „Fixpunkte“ einführen, damit sich die Familienmitglieder nicht in die Quere kommen und jeder Einzelne sein nötiges Maß Privatsphäre erhält. Dazu gehört auch, dass man neben „Arbeitszonen“ und „Arbeitszeiten“ auch gemeinsame Aktivitäten einplant. Dadurch fällt es leichter, die anderen Punkte zu akzeptieren und man hat zusammen Ziele, auf die man sich freut.

Homeoffice 2.0 zwingt zu Lösungsorientiertheit

Wer Homeoffice mit Kinderbetreuung verbinden muss, dem bleibt meist keine andere Wahl, als kreativ und lösungsorientiert zu sein. Eine Lösung kann sein, die Arbeitszeiten zu verändern oder gegebenenfalls zu verkürzen. Das steigert dann sogar die Lebensqualität, weil man mehr Zeit für die Familie hat. Grundvoraussetzung ist hier aber die Abstimmung mit dem Arbeitgeber. Selbständige respektive Unternehmer sind hier klar im Vorteil. Gerade die Coronakrise hat viele Arbeitgeber respektive Kunden sensibilisiert und Einigungen auf familienfreundliche Homeoffice-Varianten waren noch nie fruchtbarer als gegenwärtig. Ausschlaggebend ist eine offene Kommunikation zwischen den Parteien, damit keiner zu kurz kommt.

Haustiere können Homeoffice bereichern

Haustiere sind ein bisschen wie Kleinkinder: Sie können vom konzentrierten Arbeiten im Homeoffice ablenken, gleichzeitig entfalten sie aber auch einen positiven Einfluss auf den Arbeitsalltag. Laut Studie der University of Southern California reduzieren Haustiere im Büro den Stress und steigern die Produktivität. Unter anderem, weil Haustiere für mehr Bewegung im Alltag sorgen. Hier sind natürlich Hundebesitzer im Vorteil. Bei Kanarienvögeln sieht es anders aus. Aber: Auch Vogelgezwitscher kann die Arbeitsmoral beflügeln, indem es zur angenehmen Atmosphäre beiträgt. Bei Online-Konferenzen wirkt die Anwesenheit eines Haustiers manchmal sogar auflockernd. Der größte Bonuspunkt für Haustierbesitzer ist aber die soziale Komponente. Mit Hund, Katze, Hamster, Vogel fühlt man sich nicht einsam und hat jemanden, der einem zuhört (– und nicht zurückredet). Zwischendurch eingeforderte Streicheleinheiten sorgen für Entspannung, erholsame Arbeitspausen und Seelenfrieden.

Homeoffice 2.0 Detail Haustier

Ausgleich zur Arbeit

Aber auch ohne Haustiere sollte man darauf achten, genügend Abwechslung zu haben und einen Ausgleich zur Arbeit zu finden. Homeoffice verleitet dazu, mehr zu arbeiten. Zuhause gibt es keine Arbeitskollegen, mit denen man Smalltalken kann oder die an den Feierabend erinnern. Das ist zwar gut für die Produktivität, kann aber auf Dauer psychisch und physisch auslaugen. Zwingen Sie sich zu regelmäßigen kleinen Pausen, in denen Sie bewusst den Heim-Arbeitsplatz verlassen und auf andere Gedanken kommen. Bewegung an der frischen Luft ist unschlagbar die beste Wahl. Soziale Kontakte zu pflegen ist für die Work-Life-Balance jedoch genauso wichtig. Gerade für gestresste Multitasker kann Meditation eine Energie-Tankstelle sein. Generell gilt für Homeoffice wir auch Büro: Ausreichend Schlaf bleibt ein unerlässlicher Treiber für produktive Arbeitsstunden.

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