Finanzen Investitionsbedingten Gewinnfreibetrag nutzen – eine Planungsrechnung hilft dabei von admin 13.12.2018 13.12.2018 2 Minuten lesen 669 Natürliche Personen und Gesellschafter von Mitunternehmerschaften (z.B. OG oder KG), die natürliche Personen sind, können bei der Ermittlung ihrer Einkünfte aus einer betrieblichen Tätigkeit (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbständige Arbeit) einen Gewinnfreibetrag steuermindernd in Anspruch nehmen. Um den Gewinnfreibetrag in voller Höhe geltend machen zu können, empfiehlt es sich, unter Umständen noch vor dem Jahresende Investitionen vorzunehmen. Eine Vorschaurechnung kann bei dieser Planung hilfreich sein. Wie hoch ist der Gewinnfreibetrag? Der Gewinnfreibetrag ist abhängig von der Höhe des Gewinns und beträgt für die ersten 175.000 Euro 13%, für die nächsten 175.000 Euro 7% und für die nächsten 230.000 Euro 4,5%. Insgesamt können somit höchstens 45.350 Euro an Gewinnfreibetrag im jeweiligen Veranlagungsjahr geltend gemacht werden. Zu beachten ist, dass für Gewinne bis 30.000 Euro ein Grundfreibetrag in Höhe von 13% dieses Gewinns – maximal daher 3.900 Euro – zusteht. In diesem Ausmaß steht der Gewinnfreibetrag jedem Steuerpflichtigen für das Veranlagungsjahr zu, ohne dafür Investitionen tätigen zu müssen. Investitionsbedingter Gewinnfreibetrag Übersteigt der Gewinn 30.000 Euro, kann zusätzlich zum Grundfreibetrag ein investitionsbedingter Gewinnfreibetrag geltend gemacht werden. Dieser steht nur insoweit zu, als er durch Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmter begünstigter Wirtschaftsgüter gedeckt ist. Voraussetzung ist somit, dass im Wirtschaftsjahr der Inanspruchnahme des Gewinnfreibetrags bestimmte begünstigte abnutzbare körperliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens oder bestimmte Wertpapiere des Anlagevermögens angeschafft werden. Sollten 2018 bislang keine Investitionen ins Anlagevermögen in entsprechender Höhe getätigt worden sein, kann dies etwa durch den Kauf von begünstigten körperlichen Wirtschaftsgütern oder Wertpapieren noch vor dem Jahresende 2018 nachgeholt werden. Hinweis: Für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2016 enden, darf nicht mehr nur in Wohnbauanleihen, sondern auch wieder in andere – unter Umständen ertragreichere – Wertpapiere investiert werden. Als Grundlage für die Investitionsentscheidung sollte eine Planungsrechnung, die über den zu erwartenden Gewinn Aufschluss gibt, erstellt werden. Während der Grundfreibetrag von Amts wegen zusteht und berücksichtigt wird, ist der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag in der jeweiligen Einkommensteuererklärung an der dafür vorgesehenen Stelle auszuweisen. FinanzenFinanzierungInvestitionPlanung 0 FacebookTwitterLinkedinEmail voriger Beitrag Franchise Bank Volksbank: Besuch am Stand auf der Franchise Messe 2018 nächster Beitrag Was ist Mut? Eine Betrachtung aus Sicht der Wissenschaft … Ähnliche Artikel Inventur: Mit der richtigen Vorbereitung Zeit sparen 30.10.2024 Generationenwechsel: Erfolgreiche Unternehmensübergabe leicht gemacht 23.08.2024 Zeitmanagement 30.07.2024 Projektmanagement 19.07.2024 Homeoffice steuerlich absetzen 16.06.2024 Die Unternehmer:innenmilliarde für Österreich 29.05.2024 Green Events 18.04.2024 Studie: Hohe Energiekosten bedrohen die Existenz österreichischer Unternehmen 05.12.2023 Wovor sich Familienunternehmen fürchten 31.10.2023 Europäischer Immobilieninvestmentmarkt volatil 16.10.2023