TippsUnternehmer-Alltag Die Bedeutung der Körpersprache im Gespräch von Viola Siart-Jantzen 11.04.2023 11.04.2023 6 Minuten lesen 3,7K Wir kommunizieren andauernd, auch wenn wir nicht sprechen. Gestik, Mimik, Haltung – mit Körpersprache kann eine entsprechende Wirkung beim Gegenüber erzielt werden. Was Körpersprache verrät und wie sie zu deuten ist. Der Körper spricht, auch wenn man sich nicht verbal mitteilt. Wir kommunizieren immer, sei es über Gestik, Mimik, Haltung. Ständig tauschen wir nonverbale Botschaften aus – ob wir wollen oder nicht. Die Körpersprache verrät viel über unsere Persönlichkeit, Gefühlswelten und Absichten. Ohne Körpersprache sind die täglichen sozialen Beziehungen gar nicht denkbar. Im Verkaufsgespräch mit einem schwierigen Kunden, beim Bewerbungsgespräch oder einem Team-Meeting: Speziell im beruflichen Bereich kann die nonverbale Kommunikation den gewissen Unterschied ausmachen. Denn in jede Entscheidung fließen auch Emotionen und Sympathie ein. Erfahren Sie hier, welche Bedeutung Körpersprache hat, worauf Sie beim Deuten der Körpersprache achten sollten und ob man sie gezielt steuern kann. Wie Körpersprache auf uns wirkt Nonverbale Kommunikation beeinflusst das Miteinander auf vielfältige Weise. Mit Handbewegungen kann Gesagtes unterstrichen werden. Die Mimik vermittelt Gefühle auch ohne Worte. Das Gesprochene gibt konkrete Informationen weiter, die Körpersprache erzeugt hingegen eine Wirkung. Gefühle, Eigenschaften oder Sympathie können nie „gesagt“ werden. Aber die Körpersprache kann entsprechende Signale vermitteln. Wer selbstbewusst oder bester Laune ist, tritt anders auf als eine Person, die schüchtern ist oder eine miese Stimmung hat. Auch wie wir gehen oder stehen sagt viel über unsere Persönlichkeit aus. Wer wir sind und was wir eigentlich wollen: Dies spiegelt sich in der Körpersprache wider. Da viele nonverbale Botschaften unbewusst gesendet werden, können Menschen auf dieser Verhaltensweise oft ein Gefühl für die Haltung des anderen gewinnen als aus rein verbalen Mitteilungen. Den meisten Menschen fällt es leichter, mit Worten zu lügen als mit der Körpersprache. Sie gilt daher als die ehrlichere Kommunikationsform. Was gehört zur Körpersprache? Unter nonverbaler Kommunikation versteht man alle Meldungen einer Person, die nicht mit dem gesprochenen Wort gesendet werden. Die Körpersprache, die vor allem Gestik, Mimik und Körperhaltung umfasst, ist ein Teil von diesem Überbegriff. Zur nonverbalen Kommunikation zählen auch andere Bereiche, wie Kleidung, Accessoires, Tätowierungen etc. (siehe auch „Dressed for success“) Körpersprache lesen: Die Botschaften sind nicht eindeutig Mimik und Gestik sprechen nicht immer eine klare Sprache. Eine Verständigung ohne Worte ist vielschichtig und kann unterschiedlich gedeutet werden, sie erfolgt über viele „Kanäle“. Wie die Körpersprache verstanden wird, hängt oft auch vom sozialen Umfeld oder der Situation ab, in dem bzw. der man sich befindet. Gesten sollten niemals isoliert betrachtet werden. Wer die Arme verschränkt, sich dabei im Sessel genüsslich zurücklehnt und lächelt, strahlt ein anderes Bild aus als eine Person, die bei verschränkten Armen die Stirn runzelt und leicht zurückweicht. Andere verschränken die Arme vielleicht aus Gewohnheit oder einfach, weil es gerade bequem ist. Es gibt kein „Wörterbuch“ mit klar definierten Übersetzungen von nonverbalen Botschaften. 5 Tipps, Körpersprache besser zu deuten Stress managenWer unter Druck steht, hat nur noch begrenzte mentale Ressourcen zur Verfügung. Stress kann dazu führen, dass die Signale der Körpersprache missverstanden oder gar übersehen werden. Emotionales Bewusstsein entwickelnMan sollte sich zuerst der eigenen Emotionen bewusst werden und wissen, wie sie einen beeinflussen. Dazu sollte man sich in gewissen Abständen selbst beobachten: Wie beeinflussen Gefühle meine Haltung, Mimik oder Gestik? Den Kontext mit einbeziehenUm still kommunizieren zu können, zu können, spielt der situative und individuelle Kontext eine wichtige Rolle. Gesamtheit der Signale bewertenEine passende Interpretation kann nur gelingen, wenn die Vielzahl der Signale zu einem Bild zusammengefügt werden. Aus einer einzelnen Botschaft der Körpersprache sollte nicht die innere Haltung des Gegenübers gedeutet werden. Intuition folgenWortfreie Kommunikation spielt sich überwiegend auf der unbewussten, emotionalen Ebene ab – das gilt auch für den Empfänger dieser Art der Kommunikation. Bei der Entschlüsselung der Signale sollte man daher auch auf die eigene Intuition hören, also die unterbewusste Auswertung der Beobachtungen. Nicht selten liegt man mit der Intuition auch richtig. Können wir die Körpersprache steuern? Körpersprache kann nur teilweise bewusst gesteuert werden. Gewisse Reaktionen lassen sich einfach nicht beeinflussen: Einige Menschen erröten oder bekommen feuchte Handflächen, wenn sie nervös werden. Zur unbewussten Körpersprache zählen beispielsweise auch das Stirnrunzeln oder die Vermeidung von direktem Blickkontakt. Sie erfolgt größtenteils spontan. Trotzdem lassen sich einige Verhaltensmuster kontrollieren. Ein Beispiel: Je nach Person gibt es bestimmte Gesten, die Nervosität verraten. Manche spielen mit einer Haarsträhne, andere zupfen sich am Bart. Um diese Gesten zu vermeiden, sollte man sich zuerst bewusst machen (durch Selbstbeobachtung oder Feedback des persönlichen Umfelds), wie man sich bei Nervosität verhält. Danach kann man versuchen, diese Bewegungen gezielt zu vermeiden – etwa indem man die Hände im Schoß verschränkt (siehe auch: Körpersprache Dos and Don‘ts) Es ist aber viel schwieriger, die Körpersprache zu beherrschen als den verbalen Kontakt. Vor allem bei Stress und Hektik fallen wir schnell in alte Gewohnheiten zurück. Statt sich einzelne Gesten anzutrainieren, kann es effektiver sein, an die Wurzel des Übels zu gehen. Nehmen wir an, Sie stehen vor einem schwierigen Meeting. Mit einigen teilnehmenden Personen haben Sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Ihre Körpersprache wird sich unbewusst darauf ausrichten, Sie werden einen angespannten, gestressten Eindruck machen. Entsprechend sollte man vorab auf seine Grundeinstellung achten, sich entspannen und sich an positive Momente erinnern. Bessert sich der Gefühlszustand, bessert sich auch die Körpersprache. Quellen: Kommunikation-Körpersprache Körpersprache richtig einsetzen Körpersprache Dos and Don‘ts ArbeitsalltagMitarbeiterTippsUnternehmertum 0 FacebookTwitterLinkedinEmail voriger Beitrag Zahlen & Fakten der Wirtschaft nächster Beitrag Wie Unternehmen Social Commerce nutzen können Ähnliche Artikel KMU: Förderung für Digitalisierung und Nachhaltigkeit 26.02.2025 Effektives Change Management 28.11.2024 Inventur: Mit der richtigen Vorbereitung Zeit sparen 30.10.2024 Konfliktstrategien 28.10.2024 Erfolgreiches Networking: Kontakte knüpfen leicht gemacht 09.09.2024 Teilzeitbeschäftigung in Österreich 03.09.2024 Generationenwechsel: Erfolgreiche Unternehmensübergabe leicht gemacht 23.08.2024 Frauen bringen Schwung in Österreichs Wirtschaft 21.08.2024 Österreichs Startup-Szene 06.08.2024 Zeitmanagement 30.07.2024