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Kompetentes Konfliktmanagement

von Redakteur
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Einem Unternehmen geht es immer nur so gut, wie dem Team, das dahinter steht. Ein gutes Arbeitsklima ist die Grundvoraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Unabhängig von der Firmengröße sollte jedes Unternehmen Wert auf kompetentes Konfliktmanagement legen. Einerseits, um optimale Lösungen für bestehende Konflikte zu finden, andererseits aber auch, um mögliche Konfliktherde präventiv zu löschen, bevor ein Brand entfacht. Wir haben wertvolle Tipps, wie das Konfliktmanagement an Effizienz gewinnt.

Konflikte und Kritik zulassen

Wo Menschen miteinander interagieren, kracht es gelegentlich. In jeder noch so guten Arbeitsumgebung kann es zu Konflikten kommen. Entscheidend ist, wie mit den Konflikten umgegangen wird. Nicht selten funktioniert die Zusammenarbeit, nachdem ein Konflikt gelöst ist, sogar besser als vor dem Konflikt. Kritik ist ein wichtiger Bestandteil des Konfliktmanagements. Konstruktiv und lösungsorientiert wird sie auf offenes Gehör treffen und kann ebenfalls zur Optimierung der Zusammenarbeit in einem Unternehmen führen. 

It’s all about leading

In größeren Unternehmen ist in der Regel das Personal- oder Human Resources-Team für das Konfliktmanagement zuständig. Diese Abteilung hilft bei der Beilegung von Konflikten zwischen den unterschiedlichen Parteien – etwa zwischen Mitarbeitern, oftmals aber auch zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Nicht selten wird ein eigenes Mediationsteam eingesetzt, um Konflikte zu lösen und eine faire und gerechte Lösung zu finden. In kleineren Unternehmen gibt es häufig keine HR-Abteilung, meist übernehmen die Geschäftsführung oder der Firmeninhaber die Aufgabe des Schlichters. 

Offen und klar kommunizieren

Wichtig ist, dass Probleme in einem Unternehmen offen angesprochen werden können. Dazu gehört auch eine klare Kommunikation. Denn häufig sind es Missverständnisse oder eine unklare Kommunikation, die zu Konflikten führt. Schwierig wird es, wenn zwischen den Konfliktparteien ein großer Machtunterschied besteht. Gerade bei so einer Konstellation muss das Konfliktmanagement darauf achten, das Machtungleichgewicht angemessen zu berücksichtigen. Sonst kann es dazu führen, dass die stärkere Partei ihre Interessen durchsetzt, während die schwächere Partei diskriminiert wird.

Kühlen Kopf bewahren

Nicht nur klar sollte sie sein, die Kommunikation, sondern auch sachlich. Um beim Konfliktmanagement sachlich zu bleiben, gibt es einige Strategien. Ganz wichtig ist eine Selbstreflexion. Bleiben Sie sich bewusst, dass Emotionen normal sind und einen Einfluss auf Konflikte haben können. Versuchen Sie, Ihre eigenen Emotionen zu erkennen und zu kontrollieren, um sachlich zu reagieren. Untergriffe und Schuldzuweisungen sind zu unterlassen. Nicht immer kann man freilich seine Emotionen zurückhalten. Muss man auch nicht, aber man sollte aufkeimende Gefühle in einem sachlichen Ton kommunizieren – etwa, indem man bewusst anspricht, dass man sich zum Beispiel gerade verletzt, hintergangen, erniedrigt usw. fühlt. Dann kann kompetentes Konfliktmanagement gezielt darauf eingehen und mit der richtigen Technik für Entlastung sorgen

Der Ton macht die Musik

Wichtig ist hierbei unter anderem aktives Zuhören. Das bedeutet auch, die andere Person ausreden zu lassen. Dem anderen nicht ins Wort zu fallen, hat mit Respekt zu tun. Der Fokus muss immer auf der Problemlösung liegen. Gleiches gilt für die Wortwahl. Auch hier sollte man sich bemühen, sachlich zu bleiben. Eine gute Methode ist die Verwendung von möglichst neutralen Begriffen. Generell sind positive Formulierungen zu wählen. Also etwa statt zu sagen: ‚Das ist kein schlechter Tipp‘, gleich die positive Variante zu wählen: ‚Das ist ein guter Tipp‘. Über die positive Wortwahl bringen wir auch das Unterbewusstsein in eine positive Schwingung. Gleichzeitig darf die Kommunikation auch nicht ‚aufgesetzt‘ wirken. 

Nicht in übliche Muster fallen

Beobachten Sie sich, ob Sie in bestimmten Situationen dazu neigen, in bestimmte Muster zu fallen. Seien Sie sich Ihrer eigenen Verhaltensweisen und Reaktionen bewusst. Selbstreflexion ist für alle Beteiligten wichtig, um bei einem Konflikt eine nachhaltige Lösung zu finden. Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen nachzudenken und fragen Sie sich, warum Sie in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Weise reagieren. Identifizieren Sie mögliche Auslöser für Ihre Reaktionen. Je intensiver man daran arbeitet, seine eigenen Emotionen und Muster zu erkennen, desto besser wird die emotionale Intelligenz und man lernt, seine eigenen Emotionen in bestimmten Situationen unter Kontrolle zu haben

Eine Runde um den Block

In der Theorie klingt es natürlich immer einfach. In der Praxis ist es nicht immer leicht, stets die volle Kontrolle über seine Emotionen und Reaktionen zu haben. Spürt man, dass sich ein Vulkanausbruch anbahnt, ist es sinnvoll, rechtzeitig die Pause-Taste zu drücken. Eine Auszeit schützt vor unüberlegten und voreiligen Reaktionen. Oft reicht eine kurze Auszeit, in der man sich sammelt, um mit etwas Abstand nochmals auf die Situation zu blicken. Nicht selten finden sich für Situationen, die im Moment völlig verfahren wirken, Lösungen, wenn sich die Emotionen gelegt haben. 

Zeit nehmen für kompetentes Konfliktmanagement

Genauso wichtig ist es, Lösungen nicht zu erzwingen. Manchmal stecken die gegenseitigen Parteien so stark in ihren Positionen fest, dass es eine gewisse Zeit bedarf, bis Bewegung ins Spiel kommt. Hektik ist fehl am Platz. Manche Konfliktmnagementtechniken zielen darauf ab, Konflikte schnell zu lösen, ohne langfristige Probleme anzugehen. Dies kann dazu führen, dass die zugrunde liegenden Ursachen des Konflikts nicht behoben werden und der Konflikt später erneut auftritt. Gutes Konfliktmanagement hat Geduld. 

Beispiel an der Ehe nehmen

Jede gute Partnerschaft geht Kompromisse ein. Eine kontinuierlich gute Zusammenarbeit ist nur von Erfolg gekrönt, wenn jedes Mitglied aus dem Team das Gefühl hat, wertgeschätzt zu sein. Dazu bedarf es Kompromisse. Die Partner müssen sich gegenseitig Zugeständnisse machen, sodass eine Lösung gefunden werden kann, die für beide Seiten akzeptabel ist. Voraussetzung ist ein kompetenter Konfliktmanager, denn manche Konfliktmanagementtechniken fokussieren sich so stark auf das Finden einer Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist, dass es dadurch erst recht passieren kann, dass eine Seite benachteiligt wird und deren Interessen nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Die richtigen Techniken

Und deshalb ist es beim Konfliktmanagement besonders wichtig, dass die Konfliktparteien von einem kompetenten Mediator begleitet werden, der die Kernprobleme erkennt und somit die jeweils richtigen Konfliktlösungstechniken aufs Tableau bringen kann. Kompetentes Konfliktmanagement zeichnet aus, dass rechtzeitig erkannt wird, welche Unterstützung benötigt wird. Auf diese Weise werden die richtigen Experten zur Klärung des Konflikts ins Boot geholt, wie zum Beispiel Coaches, Psychologen, oder Therapeuten.

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