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Franchisenehmer werden – Die Rollen der Hausbank

von admin
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Franchising: Deine Hausbank als starker Partner

Franchising liegt im Trend. Es ist für Risikobewusste eine recht ideale Möglichkeit sich selbständig zu machen. Franchise bedeutet: Der Franchisepartner greift auf eine bewährte und erfolgreiche Geschäftsidee zurück, die mehreren Partnern zur Verfügung gestellt wird. Der Franchisegeber hat das Geschäftskonzept entwickelt, erprobt und multiplizierbar gemacht. Die Franchisenehmer setzen das Konzept als selbständige Unternehmer in ihrem Gebiet um und nutzen die Erfahrungen des Franchisegebers und die Vorteile des Systems.

 

Franchise ist multiplizierter Erfolg

Franchising ist also eine Partnerschaft für einen gemeinsamen und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Franchisegeber und Franchisenehmer sind dabei in hohem Maße voneinander abhängig. Der Franchisenehmer muss auf ein bewährtes Geschäftsmodell zurückgreifen können, das ihm einen (großen) Teil der strukturellen Aufbauarbeit abnimmt, während der Franchisegeber am Erfolg seiner Partner gemessen wird.

 

Viele Franchisesysteme am Markt

440 verschiedene Franchisesysteme werden derzeit laut Franchiseverband in Österreich angeboten. Angebot und Nachfrage scheinen entsprechend groß. Das macht es nicht einfacher für angehende Franchisenehmer. Wo kann man sich also Unterstützung holen? Der Österreichische Franchiseverband bietet Tools und Unterstützung an. Als zukünftiger Franchisenehmer sollte man aber bedenken, dass der Verband beide Seite, also Franchisenehmer als auch Franchisegeber vertritt. Weniger bekannt ist, dass ein paar (momentan sind es noch wenige) Banken in diesem Bereich Gründer und zukünftige Franchisenehmer unterstützen.

Franchisegeber als Partner

Franchise – die Bank als Einstiegshilfe und Partner

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Die Bank hat Erfahrung mit dem Geschäftsfeld Franchise, hat unabhängige Erfahrung durch ihr Kundenportfolio und kennt damit indirekt auch die Franchisegeber. Die Bank kümmert sich um die Finanzierung, denn Kapital gehört zu jeder Gründung dazu. Und wenn die Bank sich zudem um die Förderungen kümmert, ist das perfekt. Das zeigt, dass es selbst im Zeitalter des Online-Banking durchaus sinnvoll ist, als KMU einen guten persönlichen Draht zu seiner Hausbank zu haben.

Wir haben einen Experten aus dem Bankumfeld um ein Gespräch gebeten. MMag. Joachim Neuner ist nicht nur ein Experte für KMU-Förderungen bei der Volksbank Wien, sondern unterstützt KMU-Kunden in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zusammen mit seinen Kollegen in den Filialen vor Ort bei der Gründung von Franchiseunternehmen.

 

Herr MMag. Neuner, welche Vorteile bietet eine Unternehmensgründung auf Basis eines Franchisesystems?

MMag. Joachim Neuner: Für Jungunternehmer gelten ganz spezielle Kriterien. Sehr oft gibt es gute Ideen aber logischerweise fehlen in vielen Fällen Erfahrungen, Zahlen, unternehmerisches Wissen und Sicherheiten. Deshalb ist Franchise für die Volksbanken ein wichtiges Zukunftsthema, wenn es um Unternehmensgründungen geht. Franchise bietet nicht nur viele Vorteile für die Gründerin oder den Gründer, sondern schafft auch eine gut zu bewertende Transparenz gegenüber der eigenen Bank. Das Geschäftsmodell ist klar, es gibt Zahlen und Fakten von anderen Standorten, die gut bewertet werden können. Es geht dann in erster Linie noch darum, ob wir als Bank der betreffenden Person zutrauen, die Franchiseidee am Standort zu etablieren.

 

Welche Rolle nimmt der Franchisegeber ein?

MMag. Joachim Neuner: Der Franchisegeber wirkt bei vielen Franchisesystemen stark unterstützend mit, vor allem wenn dem einen oder anderen Gründer betriebswirtschaftliches Knowhow fehlt. Das trifft leider nicht auf alle Franchisekonzepte zu, aber wir als KMU-Bank sind hier auch versucht, Konzepte zu finden, die dieses Kriterium erfüllen, wo Franchisegeber eng mit den Franchisenehmern zusammenarbeiten.

 

Welche Vorteile kann eine Bank ihren Kunden noch bieten?

MMag. Joachim Neuner: Das Thema Finanzierung bei einer Gründung überschneidet sich in vielen Fällen mit dem Thema Förderungen. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass Franchisesysteme sehr unterschiedlich sind und wie die Förderfähigkeit im Einzelfall zu beurteilen ist. Prinzipiell könnte man sagen, je mehr das Franchisesystem vorgibt, je strenger die Vorgaben an die Franchisenehmer sind, desto schwerer tut sich die Förderstelle mit einer Förderung. Das ist aber nur als eine Art Faustregel zu sehen.

Fördermöglichkeiten sind dabei generell sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene zum Beispiel in Wien und Niederösterreich zu finden. Es gibt hier eine große Breite an Kriterien und diese muss man sich im Zusammenhang mit dem Franchisevertrag anschauen.

 

Gibt es Franchisesysteme, die aus Sicht der Förderstelle besser oder schlechter sind?

MMag. Joachim Neuner: Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Entscheidend für uns ist das Vertragswerk, das hinter dem Franchisesystem steckt. Das muss man in Detail beurteilen. Selbst im selben System sind manchmal nicht alle Verträge gleich. Und wie schon angesprochen, hängen dann davon auch die Förderkriterien ab. Die Tendenz der letzten Zeit zeigt aber, dass Unternehmensgründungen mittel Franchise gewünscht sind und deshalb wird von den Förderstellen, gerade im Bereich der Haftungsübernahme mehr akzeptiert als noch vor einigen Jahren. Aber wie gesagt, es ist im Vorfeld schwierig allgemein gültige Antworten zu geben. Ein direkter Blick in Vertragswerk bei einem persönlichen Gespräch mit einem unserer KMU-Berater kann schnell viel klären. Auf unserer Website gibt es auch Details zum Thema Förderungen.

 

Die Volksbank Wien ist heuer auch auf der Franchise Messe vertreten?

MMag. Joachim Neuner: Wir sind dort mit einem Stand vertreten. Volksbank -Wien ist seit diesem Jahr auch Mitglied im Österreichischen Franchiseverband. Wir beraten dabei nicht nur zukünftige Gründer, sondern sind auch aktiv auf der Suche nach Franchisesystemen mit denen wir kooperieren möchten. Dabei geht es auch um die Möglichkeit das Förderthema mit abzudecken.

 

Es bietet sich also auf der Franchise Messe am 09. und 10. November eine gute Gelegenheit MMag. Neuner oder eine seiner Kolleginnen und Kollegen für ein persönliches Gespräch zu treffen. Die Messe findet am Gelände der MGC Messe – 1030 Wien, Modecenterstr. 22 statt und ist an beiden Tagen von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Details zur Franchise Messe finden Sie unter: https://www.franchise-messe.at.

 

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Weiterführende Artikel aus unserer Serie zum Thema Franchising:

Expansion durch Franchising

Unternehmensgründung per Franchise: Das richtige Geschäftsmodell für Durchstarter

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