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Vorbereitung für die nächste Krise

von Redakteur
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Wie man sich (nach Corona) besser auf ähnliche Krisensituationen vorbereiten kann

Weil die Nachkriegsgeneration noch nie vor einer ähnlich herausfordernden Situationen stand, hat die COVID-19-Pandemie viele Unternehmen kalt erwischt. Umso deutlicher hat das Herabfahren der Wirtschaft gezeigt, wie wichtig es ist, breit abgesichert zu sein – Vorbereitung ist essenziell. Die Krise hat darüber hinaus noch deutlicher gemacht, dass sich nachhaltiges Wirtschaften noch mehr bezahlt macht.

Selbst Versicherungsunternehmen hatten es in der Lockdown-Phase schwer, weil die Menschen andere Sorgen hatten. Zudem wurden in dieser Zeit des Stillstandes keine neuen Fahrzeuge gekauft und damit gab es auch keine Neuanmeldungen. 

Es steigt die Nachfrage nach Cyberversicherungen

Gleichzeitig forcierte die Corona-Krise die Digitalisierung. Mit dem vermehrten Einsatz digitaler Kommunikationsmittel steigt die Gefahr von Cyberattacken. Sogenannte „Cyberversicherungen“ sind vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen gefragt, die über keine eigenen Online-Sicherheitsvorkehrungen verfügen. Gleichzeitig bieten zahlreiche Versicherungen und Banken auch Informationen an, wie man sich vorbeugend vor Cyberattacken schützt. Auch das ist eine Form der sinnvollen Vorbereitung auf den (nächsten) Härtefall.

Erste Hilfe für laufende Vorsorgeprodukte

Die Krise brachte darüber hinaus die Schwierigkeit mit sich, den Fixkosten laufender Ver- und Absicherungen nachzukommen. Der finanzielle Druck wuchs und die Devise lautete: einen kühlen Kopf bewahren. Überstürzte Reaktionen können sich im Nachhinein als teuer herausstellen. Darunter fallen etwa Versicherungskündigungen: Bei vorzeitigen Kündigungen muss man unbedingt die Laufzeitrabatte miteinrechnen, so gesehen können vorübergehende Vertrags-Stilllegungen oder verminderte Prämien zweckmäßiger sein. Das gilt etwa für Lebensversicherungen: Bevor man sich für eine Richtung entscheidet, sollte man eine Beratung durch Experten in Anspruch nehmen.

Immobilien als Vorbereitung hoch im Kurs

Die Corona-Krise hat auch die Aktienmärkte ordentlich durcheinandergewirbelt. Da auch viele börsennotierte Unternehmen durch den Wirtschaftsstillstand verlieren, sind zahlreiche Firmenaktien zwischenzeitlich gesunken. Seit es Lockerungen gibt und die Wirtschaft sich schrittweise einer Normalisierung annähert, erholen sich auch die Märkte wieder. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob eine zweite Corona-Welle erneut mit einem ökonomischen Erdbeben einhergeht.

Zudem gibt es viele Branchen, in denen sich die Krise erst verspätet bemerkbar macht. Selbst bewährte „Krisenwährungen“ wie Gold schwächelten während des Höhepunktes der Pandemie kurzfristig. Aktien bieten dennoch auch nach Corona die besten Renditen-Chancen, außerdem zeichnen sich Investitionen in Immobilien weiterhin als ein Trend ab. Das sogenannte „Beton-Gold“ hat sich als krisensicher erwiesen, denn gewohnt wird auch nach der Krise noch. Der Hype spiegelt sich in der hohen Nachfrage an Immobilienfonds. Geteilt sind die Meinungen der Finanzexperten beim Investment in Kryprowährungen: Einerseits sank der Wert von Bitcoins in der Krisenzeit, andererseits sichert die steigende Digitalisierung digitalen Zahlungsmitteln vermehrt Zukunftschancen.

Krisensichere Finanzierungsmittel

Festgeld und Tagesgeld sind Bankeinlagen mit regelmäßiger Verzinsung, die sich ebenso als dienlich in puncto Vorbereitung erweisen. Viele Anleger stellen sich die Frage, welche Variante besser ist: Festgeld oder Tagesgeld? Letztgenanntes liegt aktuell stärker im Boom, weil Tagesgeld dazu geeignet ist, um Liquiditätsreserven für unvorhersehbaren Finanzbedarf aufzubauen. Denn die Tagesgeldanlage verschafft Anlegern Flexibilität. Es handelt sich um eine variabel verzinsliche Bankeinlage ohne festgelegte Laufzeit. Durch die tägliche Verfügbarkeit ist die Tagesgeldanlage allerdings bestimmten Zinsschwankungen ausgesetzt. Bei Festgeld dagegen sind Laufzeit und Zinssatz festgelegt, das heißt, der Anleger verfügt erst nach Ende der Laufzeit über sein Geld. Will man vor dieser Zeit Zugriff erhalten, geht das in der Regel mit Zinsverlusten einher. Nach der regulären Laufzeit profitiert man hingegen von höheren Zinserlösen als beim Tagesgeld.

Unterschied von Festgeld und Tagesgeld

Festgeldanlage

  • Verwendung: Geeignet, wenn in absehbarer Zeit ein konkreter Finanzbedarf gegeben ist, oder wenn man das Geld über einen längeren Zeitraum „parken“ möchte.
  • Zinshöhe: In der Regel sind die Zinskonditionen besser als bei Tagesgeldanlagen.
  • Verfügbarkeit: Soweit keine Flexgelder-Sonderregelungen vereinbar wurden, ist die tägliche Geldverfügbarkeit bei Festgeld nicht gegeben.
  • Zinsschwankungsrisiko: Der Zinssatz eines Festgeldes wird im Vorhinein festgelegt, somit besteht keine Gefahr von Verlusten durch Zinsschwankungen.

Tagesgeldanlage

  • Verwendung: Geeignet, um Liquiditätsreserven für unvorhersehbaren Finanzbedarf aufzubauen. Zur Deckung dieser Anlage kommen jederzeit verfügbare Mittel in Frage.
  • Zinshöhe: Der Zinssatz von Tagesgeldangeboten ist häufig niedriger als der von Festgeldern.
  • Verfügbarkeit: Bei einer Tagesgeldanlage kann der Anleger täglich ohne Einschränkungen über sein Geld verfügen.
  • Zinsschwankungsrisiko: Tagesgeldanlagen sind den täglichen Zinsschwankungen ausgesetzt.

Für beide Anlagenkonten gilt Einlagensicherung: Bei Angeboten aus dem EU-Markt sind Einlagen bis 100.000 Euro stets pro Bank und Kunde über das Einlagensicherungssystem des jeweiligen Mitgliedsstaates abgesichert. 

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