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So schaffen Sie eine positive Arbeitsumgebung

von Redakteur
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Hier erfahren Sie, wie Sie in Ihrem Betrieb ein Umfeld für zufriedene, gesunde und produktive Mitarbeitende schaffen und welche Förderungen dabei helfen. Plus Dos und Don’ts mit vielen Tipps, um eine positive Unternehmenskultur zu entwickeln.

„Zu meiner Lehrzeit haben wir gar nicht gewusst, was eine Work-Life-Balance ist“, schmunzelt der Inhaber eines kleinen Handwerkbetriebs. Beim Recruiting habe er gemerkt, wie wichtig flexible Arbeitszeiten heutzutage sind, zudem zeigten sich auch langjährige Mitarbeitende von der Idee angetan. Seit einem Jahr bietet er daher flexible Arbeitszeiten an. Seither ist das Unternehmen attraktiver für Talente, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist verbessert, ebenso die Produktivität. Dieses Beispiel zeigt: Wer die Unternehmenskultur weiterentwickeln will, muss mit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit agieren – und profitiert dafür von Wettbewerbsvorteilen.

Unternehmenskultur: Definition und Bedeutung               

Was genau ist Unternehmenskultur? Zum einen Umgangsformen, Einstellungen, Werte, Normen sowie – oft ungeschriebene – Regeln, die einen Betrieb prägen. Eine gute Unternehmenskultur manifestiert sich im angenehmen Betriebsklima, schafft Freiräume für innovatives Handeln und Weiterentwicklung. Sie stärkt die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen, erhöht Bindung, Loyalität und Einsatz, schützt vor Fluktuation und Burn-outs. Eine gute Unternehmenskultur wirkt auch nach außen: Motivierte, zufriedene Mitarbeitende kommen bei Kundschaft und Kooperations-Betrieben besser an. Infos zum Unternehmenskultur-Modell der 3 Ebenen nach Ed Schein sowie zum Modell nach Gerd Hofstede finden Sie hier.

Wie schafft man es, eine positive Unternehmenskultur zu entwickeln? 5 „Dos“ damit es gelingt:

  • Die eingangs erwähnte Work-Life-Balance steht bei immer mehr Arbeitnehmenden hoch im Kurs. Unternehmen können darauf mit flexiblen Arbeitszeiten und Telearbeit reagieren. In einigen Branchen – etwa Haustechnik oder Gastronomie – setzen kleine Betriebe zudem verstärkt auf Vier-Tage-Wochen.
  • Unterstützende Führung auf allen Ebenen, dazu gehören unter anderem: genaues und geduldiges Erklären, Offenheit für Fragen und Anregungen, ehrliches Feedback, Lob, individuelle Talente erkennen und – auch mit Weiterbildungsangeboten – fördern. So kann eine kollaborative Umgebung geschaffen werden, in der sich unterschiedliche Stärken produktiv verbinden.
  • Klare Kommunikation. Wer genau weiß, was zu tun ist, und was nicht, kann sich mit vollem Einsatz auf diese Aufgaben stürzen. Unklarheiten bei Aufgabenverteilung, Timings und Verantwortungsbereichen bremsen und frustrieren.
  • Vielfalt und Inklusion bringen frischen Wind und unterschiedliche Sichtweisen und zeigen, dass Unternehmen Offenheit und Fairness leben.
  • Soziale Bindungen stärken. Mit Firmenfeiern, Teambuilding-Events und dem Zugang zu Fitness- und Wellness-Angeboten oder anderen (steuerfreien) Mitarbeiter-Benefits können Sie das Miteinander stärken und die Unternehmenskultur verankern.

Eine starke Unternehmenskultur steht auf einem klaren Fundament. Werte und Visionen geben Richtung und Halt. Wichtig bei der Umsetzung ist, dass die Unternehmenskultur tagtäglich spürbar ist.

Don’ts: Negativ für Betriebsklima und Unternehmenskultur – 5 Beispiele

  • Mikromanagement: Vorgesetzte, die jeden minimalen Arbeitsschritt vorgegeben und überwachen, demotivieren ihre Mitarbeitenden. Besser: Umsichtig führen, Entscheidungsfreiheit und Ideenspielraum geben.
  • Schachteldenken: Arbeiten Mitarbeitende oder ganze Abteilungen zu fixiert auf die eigenen Bereiche, mindert das die Kooperation, kann Rivalitäten und Neid auslösen. Transparenz, Kommunikation und abteilungsübergreifende Projekte und Meetings helfen – und erweitern den Horizont der Mitarbeitenden.
  • Bevorzugung: Protektion und Ungleichbehandlung sind Gift für eine positive Unternehmenskultur. Anerkennung, Aufstiegschancen, Bonifikationen, Gehälter, aber auch das Interesse an den Persönlichkeiten müssen fair verteilt sein. Alle Mitarbeitenden haben die gleichen Rechte, Pflichten, Möglichkeiten.
  • Leere Versprechen: „In jedem Quartal mindestens ein Vier-Augen-Feedbackgespräch!“ „Meine Bürotür steht immer für alle offen!“ „Nach Projektabschluss gehen wir feiern!“ Wer etwas verspricht, sollte es halten, ansonsten sind Vertrauens- und Loyalitätsverlust sowie Missmut die Folgen.
  • Überforderung: Überstunden ohne Ende und kaum zu bewältigende Aufgaben führen zu Stress, Frust und erhöhen Fluktuation sowie Burn-out-Risken.

Gratis Selbst-Check: Wo steht Ihre Unternehmenskultur?

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